Wer übernimmt die Führung im Sisslerfeld?

  05.09.2017 Aargau, Eiken, Politik, Stein, Wirtschaft, Sisseln, Oberes Fricktal, Münchwilen, Unteres Fricktal

Von Simone Rufli

 «Auf diese pauschale Art haben wir das nicht erwartet.» Christian Fricker, seit Mitte September 2016 Präsident des Planungsverbands Fricktal Regio (Repla), tut sich mit dem radikalen Schnitt schwer. «Wir hatten die Hoffnung, dass der Kanton einen Unterschied macht. Denn das Sisslerfeld ist nicht nur für das Fricktal von Bedeutung, sondern für den ganzen Kanton. Da der Grosse Rat aber einen klar definierten Sparentscheid gefällt hat, müssen wir jetzt anderweitig schauen, wie wir über die Runden kommen.» So sehr die Repla den Sparentscheid bedaure, «in einer Demokratie ist ein Entscheid zu akzeptieren, auch wenn er wie in diesem Fall mit nur einer Stimme Unterschied gefällt wurde», hält Fricker fest. Für Judith Arpagaus, Geschäftsführerin beim Planungsverband, geht es jetzt darum, die laufenden Geschäfte per Ende Jahr in eine gute Organisation überzuführen. «Wie auch immer es weiter geht, es muss auf jeden Fall sichergestellt werden, dass das Sisslerfeld eine gute Nutzung bekommt.»

Was ist passiert? Der Grosse Rat hat beim Kredit für die Weiterführung des Programms «Hightech Aargau» massive Abstriche gemacht. Das Förderprogramm wird zwar bis ins Jahr 2022 weitergeführt, es soll aber gespart werden – unter anderem durch den Verzicht auf den Bereich Arealentwicklungen. Und genau in diesem Bereich ist das Sisslerfeld betroffen. Im Sisslerfeld sollen neben Novartis, DSM, Syngenta und BASF weitere Firmen aus dem Life-Sciences-Bereich angesiedelt werden. Als kantonale Standortförderung unterstützt und berät Aargau Services Firmen bei Ansiedlungen, Gründungen, Wirtschafts- und Standortfragen. So auch im Sisslerfeld. Beim Sisslerfeld handelt es sich zudem um die grösste zusammenhängende industriell nutzbare Landreserve der Nordwestschweiz. Weil sich mehrere Landeigentümer und Gemeinden das Gebiet teilen, erfordert die Arealentwicklung viel Zeit und Sachkenntnisse. Entsprechend anspruchsvoll gestaltet sich die Vermarktung. Und genau das bereitet dem Repla-Präsidenten Sorgen: «Auf dem Areal sind sehr viele Akteure involviert. Das bedeutet, dass jeder Schritt viel Zeit und Engagement benötigt. Sabina Erny von der Standortförderung Aargau Services leistet Arbeit, die in diesem Umfang, auch in Zusammenarbeit von Kanton und Repla ohne diese Projektleitungsstelle nicht erbracht werden kann.»

 

Ganzer Bericht in der abonnierten Print- oder Digitalausgabe vom Dienstag.


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