Gipf-Oberfrick spürte die Macht des Gesanges

  26.09.2017 Aargau, Gipf-Oberfrick, Nordwestschweiz, Musik, Kultur, Kunst, Oberes Fricktal, Gemeinden

von Simone Rufli

«Ich wart’ seit Wochen auf diesen Tag und tanz vor Freude über den Asphalt», sangen «Die Toten Hosen» Ende der 90er-Jahre und wussten noch gar nicht, dass sie einige Jahre später dem Männerchor Gipf-Oberfrick aus der Seele singen würden. Am Samstag war er dann endlich da, dieser langersehnte Tag. Der 150. Geburtstag. Happy Birthday schall es den Sängern aus der mit rund 400 Personen gut gefüllten Mehrzweckhalle entgegen, als sie die Bühne – noch in der alten Uniform – betraten, um «La Montanara» anzustimmen. «An Tagen wie diesen wünscht man sich Unendlichkeit», mochten sie sich alsbald gedacht haben, so wie es die Friday Night Singers zusammen mit dem Männerchor Wittnau zuvor gesungen hatten. Der Männerchor Wittnau war mit einer Hommage an das Alter in den Abend eingestiegen. Mit «Die alten Säcke» gelang ihm ein wunderbarer Auftakt, bevor der Chor mit «Engel» von Rammstein eine Probe seiner Jugendlichkeit und Vielseitigkeit lieferte.

Dann übernahm Nicole Reimann-Häberli. Eloquent, charmant und witzig füllte die Moderatorin die Umkleidungs-Lücke, bis sich der Vorhang wieder öffnete und der Jubilar – diesmal in der neuen Bekleidung – ins Rampenlicht trat. Wunderkerzen erhellten das Dunkel und noch einmal erklang Happy Birthday aus den Kehlen der zahlreichen Sänger, die im Saal verteilt diverse Fricktaler Chöre vertraten. «An Tagen wie diesen» gehören selbstverständlich auch ein paar Reden dazu. OK-Präsident Andreas Schmid durfte Herbert Schmid, Präsident ad Interim des Fricktalischen Sängerbundes, Gemeindeammann Regine Leutwyler und Kantonalpräsident Werner Werder am Rednerpult begrüssen. Sie alle überbrachten ihre Glückwünsche und Präsente.

Während Regine Leutwyler die Bereicherung fürs Dorfleben und den Zusammenhalt in den Vordergrund stellte, kam Werner Weder auf die aktuelle Krise vieler Männerchöre zu sprechen. «Man muss das Liedgut der heutigen Zeit anpassen. Wir brauchen Chöre, die sich trauen, mit der Zeit zu gehen, so wie ich das heute Abend hier erlebe.» Dann war es Zeit für den ad hoc zusammengestellten Projektchor, der sich zusammen mit dem Männerchor zu einem Jubiläums-Chor von gegen 50 Männern formierte. Mit «Oh läck du mer», «Swiss Lady» und «Müeh mit de Chüeh» wusste die Grossformation unter der Leitung von Marcel Hasler von den «Friday Night Singers» zu begeistern. Was Andreas Schmid zur Bemerkung veranlasste: «Wir hoffen sehr, dass ein paar von euch bei uns bleiben! – Wir brauchen neue Stimmen!»

 

Ganzer Artikel in der abonnierten Print- und Online-Ausgabe der NFZ am Dienstag


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