Biologische Aufwertung einer kleinen Wiese

  17.09.2017 Herznach, Natur, Ueken, Oberes Fricktal

Nachdem der Gemeinderat die Umwandlung von einer Futtergraswiese zu einer Blumenwiese beim Gemeindehaus Herznach bewilligt hatte,  wurde von Freiwilligen des Naturvereins Herznach Ueken (NVHU) zur Tat geschritten. Hansruedi Rubin hackte und eggte die etwa zehn Aren grosse Fläche Mitte Mai. Nun hätte man auch gleich eine Samenmischung für eine Blumenwiese kaufen und säen können. Dann hätte es im heurigen Sommer wohl schon viele Blumen gegeben. «Meistens ist dieses Vorgehen aber wenig nachhaltig und die Blumenpflanzen verschwinden rasch wieder.  Man wählte eine andere Methode», so Ignazius Schmid, Aktuar des NVHU.

Anfang Juni mähte Arno Wernle auf dem Chraibel das grosse Stück Jura Trockenrasen, welches im Besitz der Gemeinde Herznach ist. Dieses Grasland ist bewachsen durch eine grosse Vielfalt von Pflanzen und diese waren  teils  am Ende der Blüte, teils wuchsen schon Samen. Das Mähgut wurde dann auf die vorbereitete Fläche beim Gemeindehaus verteilt. Zu erwarten ist, dass im nächsten Jahr eine lokal angepasste Blumenpracht heranwächst.

Die Natur hält Überraschungen bereit: «Das Fuchsschwanzgewächs ‚Weisser Gänsefuss‘ war opportunistisch und wuchs aus Samen innert sechs Wochen zu einer Höhe von bis zu 60 Zentimeter flächendeckend heran. Abmähen der unerwünschten Pflanzen wurde notwendig und so bleibt die Hoffnung aufrecht, dass im nächsten Frühling eine schön blühende Wiese entsteht», teilt der Aktuar des Naturvereins Herznach Ueken mit.

 

Steinhaufen

Zu einer biologisch wertvollen Wiese gehört auch ein ansehnlicher Steinhaufen. Ende August wurden auf dem Kornberg einige Tonnen Steine auf einem Acker aufgelesen.  Ein paar enthielten Versteinerungen von Ammoniten und Muscheln, was auf dem Kornberg üblich ist. Der aufgeschüttete Haufen kann ab sofort als Wohn- und Überwinterungsort für viele Insekten dienen. «Mögen auch Eidechsen und Blindschleichen als Bewohner kommen und auf der Hut sein vor streunenden Katzen!», so Ignazius Schmid. (mgt)


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