Die Zürcher hatten sich ihren Saisonstart bestimmt anders vorgestellt. Ihr neu verpflichteter Spielmacher Sergio Muggli verletzte sich bei einem Vorbereitungsturnier vor ein paar Tagen so schwer, dass er für die folgenden Wochen pausieren muss. Ein herber Rückschlag für die Mannschaft und den 24-Jährigen, welcher von den Kadetten zu GC Amicitia gewechselt hat, um hier eine verantwortungsvolle Aufgabe zu übernehmen.

Der TV Möhlin formiert sich auch noch ungewohnt anders, spielt ohne die Leistungsträger Hock, Doormann, Soder und Buholzer, dafür mit dem ausgebildeten Nachwuchs und dem «neuen» Patrik Vizes aus Ungarn. Und Vizes glänzte bereits mit wuchtigen Treffern (5) und einem besonnenen Auftreten. Er war es auch, der das Skore in der ersten Spielminute eröffnete. Karlo Ladan erhöhte zum 2:0 und erst jetzt kamen die Gäste in Fahrt und erzielten den Anschlusstreffer. Möhlin traf danach vom Siebenmeterpunkt, während Adam Bakos wenig später seinen Strafwurf von Möhlins Torhüter Rok Jelovcan pariert sah. Auffallend in dieser Phase waren die gehäuften Verwarnungen, welche das Spiel stottern liessen. Symbolisch vielleicht das Abschlusspech für Florian Leitner, der wie Bakos zuvor, an Jelovcan scheiterte. Möhlin stand derweil kompakt in der Abwehr und nutzte seine Chancen besser. Die Gäste blieben lange neun Minuten ohne Torerfolg. Erst in der 20` gelang ihnen der erneute Anschlusstreffer, nach einem Ballverlust der Möhliner und einem ärgerlichen Gegenstoss durch Michael Laszlo. Der 21-Jährige brachte seinem Team auch kurzzeitig die Führung. Fünf Minuten vor der Pause, wieder Gleichstand, sah Möhlins Tin Tokic rot. Möhlin behielt aber die Nerven und erhöhte durch Florian Wirthlin (9:7). Der Ball war nur kurz im Spiel, als Maurice Meier (TVM) und Sartisson und Dannmeyer von GC eine Zeitstrafe absitzen mussten. Meier ersetzte Tokic und wusste seine Nebenmänner in der Defensive lautstark zu motivieren. Halbzeitresultat: 11:8.

Die zweite Halbzeit

Die Gastgeber starteten strukturiert in die nächsten Minuten, zeigten solide Einzelleistungen und wechselten sich im Tore-Schiessen ab. So lag der TV Möhlin zwei, drei Zähler vorne, derweil Amicitia versuchte, den Rückstand aufzuholen. Möhlins Zoltan Cordas bezog das Timeout. Mischa Wirthlin zeigte danach eine sehenswerte Flügeleinlage und holte sich den Spontanapplaus gleich selbst ab. Das Publikum wurde lauter und zusammen mit dem Trommelwirbel der Junioren kam nun ordentlich Stimmung auf. Die Defensive arbeitete hart und behinderte die Gäste mal um mal im Aufbau. Beim 19:13 hatte Markus Bechten von GC genug gesehen und bezog die Auszeit. Zwar kamen die Zürcher nochmals bis auf drei Treffer heran, aber Manuel Csebits war für weitere Torabschlüsse verantwortlich und überzeugte mit total sieben Treffern. Fünf Minuten vor Schluss, es stand 22:18, versuchte der Gästetrainer noch einmal sein Team zu mobilisieren, aber selbst Topskorer Laszlo scheiterte jetzt am eingewechselten Nicolas Bamert, welcher den Siebenmeter abwehrte. Nach abgelaufener Spielzeit und dem Endresultat von 23:19 hat der TV Möhlin seine Aufgabe bravourös gelöst und darf verdient in den Cup-Achtelfinal einrücken! (mgt)