Der Seniorenverein will aktiver werden

  25.08.2017 Rheinfelden, Tradition, Unteres Fricktal

Von Valentin Zumsteg

Die demographische Entwicklung ist eindeutig: Die Zahl der älteren Menschen nimmt laufend zu. Vor 20 Jahren ist in Rheinfelden der Verein «Senioren für Senioren» unter dem Patronat der Stadt gegründet worden. Gemäss den Statuten hat der Verein die Aufgabe, die Interessen und Anliegen der älteren Bewohnerinnen und Bewohner zu vertreten. Heute zählt der Verein rund 450 Mitglieder, wie Präsident Achim Roloff erklärt.

 

«Gegen die Vereinsamung»

«Die Tätigkeit, welche sich in den ersten Jahren des Vereins auf die Vermittlung gegenseitiger Hilfe beschränkte, hat sich in der Zwischenzeit massiv erweitert», schildert Vorstandsmitglied Christian Singer und ergänzt: «Dass der Verein mit seinen Ideen und Anliegen ernst genommen wird, zeigt sich auch darin, dass wir bei der Überarbeitung des städtischen Alterskonzeptes in der Arbeitsgruppe mit zwei Mitgliedern aktiv beteiligt sind.»

Ein wichtiges Anliegen ist dem Verein, der Vereinsamung im Alter entgegen zu wirken. Zu diesem Zweck wurde in Zusammenarbeit mit dem Wohn- und Pflegeheim Salmenpark ein Besuchsdienst aufgebaut. Dieser soll nach Bedarf ausgebaut werden. Der Verein bietet auch Hilfeleistungen bei Problemen mit Smartphones und Tablets. Dazu wird mit Schülern der Bezirksschule zusammengearbeitet. «Der Bedarf ist gross», betont Singer. Sehr erfolgreich ist der Stammtisch des Vereins, der ein Mal pro im Restaurant Rössli durchgeführt wird. «Es nehmen regelmässig zwischen 20 und 30 Leute teil», freut sich Roloff.

 

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit?

Aus Anlass des Jubiläums will der Verein neue Tätigkeitsfelder prüfen. Zu diesem Zweck wurde der Vorstand verstärkt, er zählt neu acht Mitglieder. «Wir haben Kontakt mit dem Seniorenrat von Badisch Rheinfelden aufgenommen und prüfen eine mögliche Zusammenarbeit», schildert Roloff. Erstmals wird in diesem Jahr auch ein Spielnachmittag angeboten, der bei Erfolg weitergeführt wird.

Der Verein «Senioren für Senioren» verfügt über ein Büro in der Kuttelgasse 8. Dort wird jeweils montags von 9 bis 11 Uhr und donnerstags von 13.30 bis 15.30 Uhr eine Sprechstunde angeboten. «Viele ältere Leute machen sich Sorgen, was mit ihnen passiert, wenn sie in ein Pflegeheim müssen, sich aber die Kosten selber nicht leisten können», weiss Roloff. Mittelfristig ist denkbar, dass der Verein sein Büro ins Rote Haus bei der Schifflände verlegt. Der Entscheid sei aber noch nicht gefallen.


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