Deponie im Sisslerfeld nimmt Betrieb auf

  23.08.2017 Brennpunkt, Gewerbe, Sisseln, Oberes Fricktal, Münchwilen

Von Remo Welte

Im Sisslerfeld werden schon bald die Lastwagen ein- und ausrollen. Am 1. September ist es soweit: Die Deponie für sauberes Aushubmaterial wird operativ den Betrieb aufnehmen. Die letzte Hürde nahm die AGSM (Auffüllgesellschaft Sisseln-Münchwilen) am Dienstag, als die kantonalen Fachstellen beim Betrieb vor Ort die Infrastrukturanlagen, wie die Waage oder die Radwaschanlage, abgenommen und die Betriebsbewilligung erteilt haben. In den nächsten Jahren sollen rund 32 000 Lastwagen Aushub bringen. Über die Laufzeit der Deponie berechnet entspricht dies einem Durchschnitt von drei bis sechs Lastwagen pro Stunde.

Sisslerfeld und Baubranche profitieren

«Mit der Eröffnung ist der notwendige Deponieraum für sauberes Aushubmaterial im Fricktal für die nächsten Jahre gewährleistet. Dadurch werden Transportdistanzen und somit auch die Umweltemissionen reduziert», erklärt Daniel Challandes, Geschäftsführer der AGSM.

Insgesamt wird die Senke mit 454 000 Kubikmeter Aushub aufgefüllt. Bis so viel Material im Sisslerfeld angekommen ist, vergehen laut Challandes ungefähr fünf Jahre: «Das hängt natürlich von der Bautätigkeit und Nachfrage ab, wir schätzen den Abschluss des Projekts auf 2021», so Challandes weiter. Damit in diesem Zeitraum die Gemeinde Sisseln nicht unter dem Verkehr leidet, werden die von Osten ankommenden Lastwagen angewiesen, die Hardwald-Route zu nehmen.

Grünes Licht von Gemeinden und Kanton

Bei den beiden Standortgemeinden Sisseln und Münchwilen wie auch dem Kanton gab es keine Probleme: «Wir haben viele Vorkehrungen getroffen, unser ausführliches Betriebsreglement wurde angenommen», schildert Challandes. Dort sind die notwendigen Prozesse dokumentiert und bildeten den Schlüssel zum Erhalt der Betriebsbewilligung. Um beispielsweise die Staubbelastung zu reduzieren, wurde in eine Reifenwaschanlage und grosszügige Belagsflächen investiert.

Um den Vorgaben und Auflagen  gerecht zu werden, sind auch externe Fachspezialisten in die Organisation eingebunden. Das Grundwasser muss überwacht werden, zudem ist eine bodenfachkundige Überwachung notwendig. «Die Unterstützung durch die Experten war für uns sehr wichtig», sagt Challandes. Während der Auffüllungsarbeiten werden jeweils ein bis zwei Mitarbeiter der AGSM vor Ort sein.

Die AGSM hat Ende Oktober 2015 mit dem Auffüllprojekt begonnen. Seither vergingen 22 Monate und die Deponie kann in Betrieb genommen werden. «In einem gut strukturierten und reglementierten Land wie der Schweiz ist das eine sportliche Leistung. Es zeigt, dass es, wenn alle an einem Strick ziehen, schnell gehen kann». So wurden auch bereits 22 000 Kubikmeter Material eingebaut, um die Infrastruktur aufzubauen. Bis Ende Jahr sollen zirka weitere 30 000 Kubikmeter folgen.


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