von Susanne Hörth

Seit mehreren Jahrzehnten gehört der Mühliweiher neben der historischen alten Mühle zu einem viel besuchten Ort in Kaisten. Kinder wie Erwachsene – und nicht nur aus Kaisten selbst - kommen gerne hierher, schauen den Enten zu oder geniessen einfach den idyllischen, von viel Gebüsch und Bäumen umgebenen Platz. Ein Bänkchen lädt zum Verweilen ein.

Die Idylle wird seit einigen Tagen getrübt. Dicht aneinandergereiht stehen zirka 30 einbetonierte, dunkelgraue Eisenpfosten rund um den grossen Weiher. Anwohner wie auch zahlreiche der hier spazierenden Kaister sind erstaunt und enttäuscht. Erstaunt deshalb, weil niemand etwas von der geplanten Einzäunung gewusst hat. Bei einer Pfostenhöhe von rund 1,30 Meter hätte dies nach einer Baugenehmigung verlangt. Und enttäuscht, weil einer «der schönsten Plätze im Dorf» (Eintrag auf Facebook) von einem hohen Gitter umgeben wird. In den rund 40 Jahren, die der Weiher schon öffentlich und ohne das Hindernis eines Zauns zugänglich war, sei nie etwas passiert, heisst es in den sozialen Medien weiter. Auch Anwohner bestätigen das gegenüber der NFZ. «Wir haben unseren Kindern schon ganz früh erklärt, dass sie aufpassen müssen», sagt einer. Seine Frau ergänzt: «Sie haben es schnell verstanden und waren entsprechend vorsichtig.»

Dass nun ein Zaun um den gemeindeeigenen Weiher gebaut wird und dass nicht bekannt gegeben, beziehungsweise kein Baugesuch publiziert wurde, wirft Fragen auf. Fragen, die auch von den Anwohnern bei der Gemeindeverwaltung platziert wurden. Hierzu hält Frau Gemeindeammann Franziska Winter fest: «Es wurde von Seiten des Gemeinderates im Zusammenhang mit dem Budget 2017 und dem Neubau Kindergarten bei verschiedenen Gelegenheiten darauf hingewiesen, dass der Mühliweiher eingezäunt wird.»

Ganzer Artikel in der abonnierten Print- und Online-Ausgabe der NFZ am Dienstag