Viel Arbeit für das imposante Sulzer «Auguschtfüür»

  29.07.2017 Gemeinden, Jugend, Natur, Laufenburg, Nordwestschweiz, Kultur, Oberes Fricktal

Von Dieter Deiss

Motorsägen lärmten, Kinder trugen Äste zusammen und warfen diese auf grosse Haufen am Rand der Waldstrasse. Männer schleppten Tannenstämmchen aus dem Wald und schichteten diese am Strassenrand auf. Die Sulzer «Feuermacher» sind am Werk, ein untrügliches Zeichen dafür, dass der 1. August vor der Türe steht.

Das Höhenfeuer, oder «Auguschtfüür», wie es im Dorf genannt wird, hat in Sulz eine langjährige Tradition. Früher gab es im Sulztal gleich vier Feuer. Eines davon loderte in Rheinsulz, wo dieser Dorfteil jeweils eine eigene Bundesfeier organisierte. In den Dorfteilen Bütz, Mittelsulz und Obersulz gab es je ein Feuer und die jungen Burschen wetteiferten über Jahrzehnte hinweg um das schönste «Auguschtfüür». Obwohl die damaligen Feuer schon beachtliche Dimensionen angenommen hatten, waren sie relativ einfach konstruiert: Man nahm grosse Holzstangen, stellte diese zeltförmig auf und hinterfüllte die Konstruktion mit allerhand brennbarem Material. Was heute strikte verboten ist, war damals eine Selbstverständlichkeit: Es wurde nämlich nicht nur Holz als Füllung verwendet, sondern oftmals allerhand brennbarer Abfall. Beliebt waren insbesondere alte Autopneus. Um die Konkurrenz auszustechen gab es aber auch neue Ideen. So baute man an exponierten Standorten grosse Holzkreuze. An diesen befestigte man Blechbüchsen, füllte diese mit Petrol, das nach Einbruch der Dunkelheit angezündet wurde. Weit über das Tal hinweg leuchtete jetzt während mehrerer Stunden ein Schweizerkreuz.

 

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