Nach dem soliden Durchgang (ohne Sturz) warteten die Turnerinnen und Turner einmal mehr vor der Anzeigetafel, hoffend und bangend, dass die unzähligen Trainingsstunden, die Kraft- und Beweglichkeitsübungen, der vergossene Schweiss und die Videoanalysen dieses Jahr an einer kantonalen Meisterschaft honoriert würden. Aber die Kampfrichter waren unerbittlich, sie wollten jede kleine Asynchronität gesehen haben, alle Unsicherheiten, jede ungespannte Zehe und verteilten die strenge Note von 9.00 Der Traum vom Finaleinzug verflüchtigte sich mit diesem 7. Rang einmal mehr. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt und nächstes Jahr, mit einem neuen Programm, liegt der Finaleinzug bestimmt drin.

Jetzt war man gespannt, wie die junge Team-Aerobic Truppe, die zwei Wochen zuvor, am Fricktaler Cup in Zuzgen mit einer Note von 9.07 brillierte und sich damit den sensationellen dritten Rang erkämpfte, bewertet würde. Das Team bestehend aus 12 Frauen und 7 Männern – was den inoffiziellen Schweizer Männerrekord im Team-Aerobic darstellt – brachte die Turnhalle nur schon mit dieser beachtlichen Anzahl zum Beben. Ein paar Patzer mussten hingenommen werden, Publikum und Kamprichter waren sich nicht ganz einig. Letztere fanden sogar noch zwei Zehntel Ordnungsabzüge, das heisst, Armbändeli oder regelwidrige Ohrringe, was schliesslich die Endnote 8.00 bedeutete. Nichts desto trotz, man ist sich bewusst, dass das Potential dieser Truppe noch nicht ausgeschöpft ist und nach einem Feinschliff in Punkto Technik noch einiges drin liegt. (mgt)