Manege frei für die Steiner Schulkinder

  01.06.2017 Kultur, Stein, Sport, Nordwestschweiz, Kunst, Schule

von Simone Rufli

Montagmorgen kurz nach 8 Uhr an der Brotkorbstrasse in Stein. Zwischen der Schulanlage und dem Zelt des Circus Luna wimmelt es von Kindern aller Altersstufen. Es ist kein gewöhnlicher Montag. Es ist der Beginn einer Woche, in der Schulhefte gegen Stoffbänder, Taschenrechner gegen Einräder, Bleistifte gegen Diabolos und der Notendruck gegen Spass am Üben eingetauscht werden. Die Projektwoche hat Tradition in Stein. In bester Erinnerung ist die Theaterwoche von 2010 mit der aufwändigen Inszenierung rund um die Erzählung der Brüder Grimm von König Drosselbart. Jetzt hat der Zirkus sein Zelt aufgeschlagen.

«Wir wollen die Schüler aller Stufen einander näher bringen, den Zusammenhalt und die sozialen Kompetenzen stärken», erklärt Erika Müller, Sekundarlehrerin im Teilzeitpensum. Miteinander und voneinander lernen, individuelle Stärken erkennen und ganz ungezwungen fördern – Nebenaspekte einer Woche, die vor allem Spass machen soll. Zwei Lieder haben sie alle zusammen im Vorfeld eingeübt. Die singen sie in dieser Woche jeden Morgen im Zelt, bevor sie sich im Schulhaus, in der Turnhalle und im Saalbau an die Arbeit machen. Die fünf Zirkuspädagogen des Badener Circus Luna gehen von Gruppe zu Gruppe, zeigen Tricks, erklären, helfen, ermuntern, spornen an und gehen nach 30 Minuten weiter zur nächsten Gruppe.

 

Start mit Zirkuspädagogen

Der Auftakt zu dieser Projektwoche erfolgte am 8. März, als die Zirkuspädagogen auf Schulbesuch waren. In der Folge wurden die 286 Schulkinder in 24 altersgemischte Gruppen mit ganz unterschiedlichen Aufgaben eingeteilt. Nach der Einteilung folgte eine Kennenlernstunde. Je nach Vorliebe und persönlicher Neigung konnten sich die Kinder unter anderem einschreiben für Seilspringen, Trampolin, Jonglage, Akrobatik, Balance, Clowns, Fakire, Diabolo, Zauberei oder Leiterakrobatik.

Weil eine richtig tolle Zirkusvorstellung aber nicht nur von mutigen Artisten im Scheinwerferlicht lebt, sondern auch von ganz vielen Helfern im Hintergrund, gibt es auch eine Gruppe fürs Programmheft und eine für die Dekoration, eine fürs Nähen und Schminken und eine für die Festwirtschaft. Und damit sich die Besucher noch lange an die zwei ganz speziellen Zirkusvorführungen erinnern, hält eine Gruppe morgen sogar Souvenirs zum Verkauf bereit.

Die erste Vorführung im Zirkuszelt neben dem Schulhaus beginnt morgen Freitag um 17 Uhr, die zweite um 20 Uhr. Für das leibliche Wohl sorgt die Festwirtschaft. Nach der intensiven Woche freuen sich die Kinder, die Lehrpersonen und die Zirkuspädagogen auf zweimal 500 erwartungsfrohe Besucher.

 

 

 

 


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