Kein Grillplatz wegen Wildtieren

  16.06.2017 Brennpunkt, Rheinfelden, Politik, Gemeindeversammlung, Unteres Fricktal

Von Valentin Zumsteg

Nur 157 der 7617 Stimmberechtigen besuchten die Rheinfelder Einwohnergemeinde-Versammlung vom Mittwochabend. Trotz des schwachen Aufmarschs wurde angeregt diskutiert. Zu reden gab vor allem der Verpflichtungskredit von 490 000 Franken für drei Projekte im Zusammenhang mit der Aufwertung des Rheinuferrundwegs. Am umstrittensten waren der geplante neue Wanderweg zum Aussichtspunkt beim Rheinkraftwerk sowie die Errichtung eines Rastplatzes mit Picknicktisch an diesem Standort. Daniela Müller Brodmann stellte im Namen des Natur- und Vogelschutzvereins den Antrag, auf den Rastplatz und die geplante Infrastruktur zu verzichten. «Der Aussichtspunkt liegt mitten im Wildtierkorridor», betonte sie. Gegen die Realisierung des Wanderweges sprach sie sich aber nicht aus.

 

«Damit kann der Stadtrat leben»

Andere Votanten gingen weiter. Sie forderten mit verschiedenen Anträgen den Verzicht auf den Aussichtspunkt und den Wanderweg. Diese Anträge hatten jedoch keine Chance. In den verschiedenen Abstimmungen setzte sich der Antrag des Natur- und Vogelschutzvereins durch. Damit wird der Wanderweg zum bestehenden Aussichtspunkt ergänzt, auf zusätzliche Infrastruktur wird aber verzichtet. «Damit kann der Stadtrat leben», sagte Stadtrat Hans Gloor schon vor der Abstimmung. Die anderen beiden Projekte im Zusammenhang mit dem Rheinuferrundweg waren weniger umstritten. Die Versammlung genehmigte sowohl die Aufwertung der Fussgänger-Unterführung beim Parkresort als auch den Bau einer Plattform bei der Rheinlust, welche an die historische Bedeutung des ehemaligen Wasserkraftwerks erinnern soll. Auf Antrag der Grünliberalen wird diese Plattform ebenerdig und ohne Rampe realisiert. Eine Rampe würde aus Sicht der GLP den vorbeiführenden Radweg beeinträchtigen. In der Schlussabstimmung genehmigte die Versammlung den Verpflichtungskredit von 490 000 Franken für die drei Projekte – mit den entsprechenden kleinen Anpassungen.

 

Grünes Licht für Erweiterung der Kreisschule

Diskussionslos bewilligte die Versammlung die Jahresrechnung 2016, die deutlich besser ausfällt als budgetiert. Ebenfalls ohne Debatte gaben die Stimmbürger grünes Licht für den Anschluss der Gemeinden des Fischingertals und von Stein an die Kreisschule Unteres Fricktal. Die neuen Satzungen und die nötige Änderung der Gemeindeordnung erhielten grosse Zustimmung.

Ganzer Artikel in der abonnierten Print- oder Online-Ausgabe der NFZ vom Freitag.

 


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