Von Valentin Zumsteg

Heute besuchen die Aargauer Elektroinstallateur-Lehrlinge die Berufsschulen in Aarau, Brugg oder Rheinfelden; die Montageelektriker sind in Rheinfelden. Diese Verteilung  soll sich grundlegend ändern, wenn es nach dem Willen des Verbandes der Aargauischen Elektroinstallations-Firmen (VAEI) geht. An seiner Generalversammlung sprach sich der Verband jüngst für eine Konzentration der Elektroberufe auf die zwei Schulstandorte Aarau und Brugg aus. Der Verband verspricht sich dadurch «kürzere Wege für die Lernenden und eine Effizienzsteigerung». An der Generalversammlung des Verbandes stimmten 38 Mitglieder für die Konzentration auf zwei Standorte, acht votierten dagegen. Das Berufsbildungszentrum Fricktal (BZF) in Rheinfelden wäre der Verlierer.

«Wäre ein grosser Verlust»

«Ich bedaure, dass der VAEI ein Zeichen gegen die regionale Verteilung der Lernenden setzt. Dabei ist aber zu beachten, dass es sich um eine Konsultativabstimmung handelte», hält Hans Marthaler, Rektor des BZF, fest. Für die Fricktaler Berufsschule sind die Elektroberufe von zentraler Bedeutung. Im gewerblichen Bildungsbereich machen sie etwa die Hälfte aller Lernenden aus. Konkret: Heute besuchen rund 100 Elektroinstallateur-Lehrlinge das BZF sowie 160 Montage-Elektriker. Insgesamt zählt das Berufsbildungszentrum 760 Lernende (inklusive KV) in zehn Berufen.

«Es wäre ein grosser Verlust. Wir würden, falls diese Abgänge nicht durch andere Berufe kompensiert werden könnten, etwa einen Drittel unserer Lernenden verlieren. Wir würden deshalb einen entsprechenden Antrag ablehnen», sagt Marthaler.

Er weist daraufhin, dass der Kanton und nicht die Verbände über die Berufszuweisung entscheidet.

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