«Der Kostendruck wird sich verschärfen»

  18.05.2017 Brennpunkt, Rheinfelden, Laufenburg, Gesundheit, Oberes Fricktal, Unteres Fricktal

Von Walter Herzog, Valentin Zumsteg

NFZ: Auf die Ära Kurt Jakober folgt Katharina Hirt. Welches sind die Ziele, welche Sie als neue Verwaltungsratspräsidentin in den nächsten Jahren erreichen wollen?

Katharina Hirt: Grundsätzlich halten wir an den Zielen, welche die Geschäftsleitung und der Verwaltungsrat abgesegnet haben, fest. Wir wollen der Bevölkerung im Fricktal in der medizinischen Versorgung weiterhin eine Topqualität bieten. Daneben wollen wir uns aber auch gegenüber Hausärzten und anderen medizinischen Anbietern öffnen, so dass die heutige Vernetzung intensiviert werden kann.  

 

Wenn das GZF ein Patient wäre – wie gut geht es dem GZF Fricktal?

Anneliese Seiler: Uns geht es richtig gut. Das Unternehmen GZF erfreut sich bester Gesundheit. Wir blicken auf ein erfolgreiches und intensives Jahr zurück.  Wir halten uns fit, in dem wir immer in Bewegung bleiben und kein Fett ansetzen. Wir müssen auch weiterhin am Ball bleiben und ein verlässlicher und innovativer Partner für unsere Zuweiser und Patienten sein.

 

Was vor allem im oberen Fricktal interessiert: Wie lange gibt es in Laufenburg noch ein Akutspital?

Hirt: Seit Januar haben wir im Spital  Laufenburg eine neue Chefärztin auf der Medizin. Sie arbeitet sehr gut mit dem chirurgischen Chefarzt zusammen. Das gibt vereinfachte Prozesse. So können wir dem Spardruck des Kantons begegnen. Es wäre schade, wenn das heutige Modell mit den beiden Spitälern zerstört würde.

Seiler: Seit der Fusion im Jahr 1999 gibt es Gerüchte über die Schliessung des Spitals Laufenburg. Die beiden Spitäler Rheinfelden und Laufenburg arbeiten im Verbund. Wir sind sehr wirtschaftlich und haben alle Synergien genutzt. Solange die Rahmenbedingungen vom Kanton so bleiben wie derzeit, gibt es für uns keinen Grund, etwas zu ändern. Heute haben wir einen Leistungsauftrag für beide Häuser. Wenn der Kanton den Leistungsauftrag trennt und wir die Synergien nicht mehr nutzen könnten, dann würde es schwierig.

Hirt: Weil wir die Synergien nutzen und effizient arbeiten, ist es uns gelungen, die beiden Spitäler zu halten. Das möchten wir beibehalten.

 

Wie gross ist im Bezirk Laufenburg die Konkurrenz durch das Spital Leuggern und das Kantonsspital Aarau?

Hirt: Das ist schwierig zu sagen. In der Grundversorgung sind wir sicher der Hauptplayer. Ich glaube, die Leute vertrauen uns und nutzen das Spital Laufenburg. Fälle, die hochspezialisierte Medizin benötigen, gehen in die Kantonsspitäler.  

 

Wie setzen Sie die Schwerpunkte in der medizinischen Versorgung im Fricktal?

Seiler: Wir decken die erweiterte Grundversorgung ab. Der Trend geht vermehrt in Richtung spezialisierte Betreuungskonzepte. Dem tragen wir mit dem Bauch- und Tumorzentrum Rechnung. Dort arbeiten wir mit dem Basler Claraspital zusammen. Dadurch entsteht ein echter Mehrwert durch interdisziplinäre und klinikübergreifende Behandlungskonzepte. Als Gesundheitszentrum müssen wir uns beim Kanton alle vier Jahre um die Leistungsaufträge bewerben. Wir wollen unser heutiges Angebot halten und hoffen, dass uns die Politik unterstützt. Der Erhalt der beiden Spitäler ist kein Selbstzweck. Uns geht es um die gute medizinische Versorgung des Fricktals.

Lesen Sie den ganzen Text in der abonnierten Digital- oder Printausgabe vom Donnerstag.

 

 


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote