«Ich möchte einen anderen Blickwinkel ermöglichen»

  04.04.2017 Jugend, Persönlich, Oeschgen, Oberes Fricktal, Porträt

Von Stefan Salzmann

Boris Wöhler sitzt an diesem Nachmittag auf dem Sitzplatz direkt vor seinem Haus in Oeschgen. Umgeben von Bäumen und Sträuchern geniesst er das sonnige Wetter und die Ruhe und sagt: «Ich möchte einen anderen Blickwinkel ermöglichen.» Diese Worte wird der 40-jährige Boris Wöhler, der in der Region Baden aufgewachsen ist und via Frick nach Oeschgen kam, im Gespräch mit der NFZ noch öfters gebrauchen.  Denn «einen anderen Blickwinkel ermöglichen», sei eines seiner Ziele, die er für sich selbst aber auch für sein Projekt «my way» mit Jugendlichen verfolge.

Auf seinen Beruf angesprochen, überlegt Wöhler eine Zeit lang und sagt dann lächelnd: «Ich bin Unternehmer.» So hat er sich im Jahr 2002 im Immobilien- und Treuhandbereich selbständig gemacht und bietet seine Dienstleistung für Kleinunternehmer an. Er merkte jedoch schnell, dass ihn ausschliesslich Büroarbeit nicht erfüllt. «Stundenlang im Büro sitzen und Excel-Listen füllen, das wollte ich nicht. Ich musste etwas ändern», erinnert er sich.

Ein schleichender Prozess
Ein direktes Schlüsselerlebnis habe es aber nicht gegeben. Es sei eher ein schleichender Prozess gewesen. «Als Kind war ich sehr aktiv. Habe viel Sport getrieben und war in der Natur unterwegs. Diese Bewegung und Abwechslung hat mir im Beruf gefehlt. Das tat mir nicht gut», sagt Wöhler.

Er reduzierte sein Pensum auf 50 bis 60 Prozent und begann nebenbei als unterstützende Person in der Landwirtschaft zu arbeiten. Wöhler hält kurz inne, sein Blick schweift in die Ferne und er sagt mit einem überraschten Ausdruck im Gesicht: «Das mache ich nun auch schon fast zehn Jahre. Wie die Zeit vergeht…»

Die Aufgaben auf dem Biohof, auf dem Wöhler arbeitet, sind vielfältig: Er bewirtschaftet die Felder, bringt die Kühe im Sommer auf die Weide und erledigt Stall- und Reinigungsarbeiten. «Vor allem aber kann ich nach meiner Vorstellung von Work-Life-Balance leben. Das gefällt mir.» So beschreibt Wöhler den Zustand, bei dem Arbeit und Freizeit sich ergänzen und im Einklang sind.

Ganzer Text in der NFZ-Printausgabe vom Dienstag.


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