Werke voller Licht und Natur

  30.03.2017 Frick, Kunst, Oberes Fricktal

Von Susanne Hörth

Das neue Fricker Gemeindehaus besticht bereits beim Betreten durch seinen lichtdurchfluteten Eingangsbereich. Seit kurzer Zeit sorgt eine weitere Lichtquelle, eingebettet in vier wunderschöne Acrylobjekte für warmen Glanz und vor allem für viel staunende Blicke. «Wir erhalten durchwegs positive Echos darauf,» freut sich Gemeinderat Thomas Stöckli am Montagnachmittag bei der Einweihung von «Kunst am Bau». Die vier Werke, die direkt gegenüber der Eingangstür an der grauen Betonwand angebracht worden sind, stammen von Susi Kramer, Künstlerin aus Oberhof. Beim 10-Millionen-Bau sei finanziell alles im grünen Bereich, erklärt Thomas Stöckli. Deshalb habe man sich im Gemeinderat entschieden, auch noch etwas Geld für Kunst auszugeben. Wobei sich bei dieser Ausgabe auch die umliegenden Gemeinden anlässlich der Einweihung des neuen Gemeindehauses im letzten Herbst ebenfalls beteiligen.

Dass Susi Kramer beauftragt werden sollte, war für den Fricker Gemeinderat schnell entschieden. «Sie hat Wurzeln in Frick und sie hat auf der Gemeindeverwaltung ihre erste Lehre gemacht», so Stöckli.

 

Bedeutungsvolle Zufälle

«Für mich war gleich klar, dass ich etwas mit Gingko-Blättern machen möchte», erklärt Susi Kramer. Ein schöner Zufall, freut sich Thomas Stöckli. Was die Künstlerin nicht wissen konnte: schon vor längerem hatte der Gemeinderat entschieden, vor dem neuen Gemeindehaus Gingko-Bäume zu pflanzen. In Anlehnung an jenen Gingko, der schon seit vielen Jahren vor dem ehemaligen Gemeindehaus wächst und gedeiht.

Ein wenig leer geschluckt habe man schon, als Susi Kramer den Preis für die vier Acryl-Werke nannte, so Stöckli. Sie sei den Frickern aber etwas entgegengekommen hält Susi Kramer dagegen und erklärt, dass sie über 300 Stunden an den in mehreren Lagen gegossenen Kunstobjekten gearbeitet habe.

In die je 25 Kilogramm schweren Acrylplastiken hat die Künstlerin nicht nur Gingko- und Buchsblätter angeordnet. In zwei Objekten finden sich auch echte Saurierrippen. Erhalten hat Susi Kramer diese von Ben Pabst, dem Leiter der Saurierausgrabungen in Frick. Wie der Saurier als Wildtier gibt es den Gingko als Wildpflanze nicht mehr. Somit spielt der Zufall bei «Kunst am Bau» im Fricker Gemeindehaus ein weiteres Mal eine Rolle.

 

Susi Kramer hat in die Durchsichtigkeit des Acryls mit den getrockneten Gingko-Blättern die Farben eines rot-goldenen Herbstes eingefangen. Entstanden sind Werke, die Geschichten erzählen, Ruhe ausstrahlen und eine bis anhin graue Betonwand in ein warm-leuchtendes Licht eintauchen lassen.


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