Am frühen Abend des 20. März ist unser Friedhof von Vandalen heimgesucht worden. Es bot sich ein trauriges Bild.» Dies teilt die Gemeindeverwaltung Olsberg mit. «Viele Gräber waren betroffen. Es gab eine enorme Verwüstung», erklärt Gemeindeschreiberin Christine Leuenberger auf Anfrage der NFZ. Kerzen, Grablichter, Laternen, Schmuck und Blumenschalen lagen zerschmettert auf dem Boden. In einem Fall wurde sogar das Grabkreuz ausgerissen.

Die Täterschaft war schnell ermittelt. Denn Spaziergänger hatten kurz zuvor drei Buben gesehen, die den Friedhof verliessen. Nach anfänglichem Abstreiten hätten sie die Tat zugegeben, sagt Leuenberger. Zusammen mit den Eltern haben die Kinder noch am gleichen Abend mit den Aufräumarbeiten begonnen. «Für die Betroffenen – und das sind sehr viele in Olsberg – mag es ein kleiner Trost sein, dass die Verwüstung nach den Aufräumarbeiten nicht mehr so offensichtlich war», hält der Gemeinderat fest.

Wie Leuenberger erklärt, ist die Polizei eingeschaltet worden. «Der Vorfall gilt als Grabschändung. Die Kinder sind aber jünger als zehn Jahre und damit nicht strafmündig», erklärt Leuenberger. Weitere Abklärungen seien im Gang.

Der Olsberger Gemeinderat drückt allen Betroffenen sein Mitgefühl aus. Geschädigte können sich auf der Gemeindeverwaltung melden. «Bisher sind uns Schäden von unter 200 Franken gemeldet worden. Es wurden aber viele Gefühle von Angehörigen verletzt», so Leuenberger.