Ein stürmisch-feuriges Schauspiel

  07.03.2017 Gemeinden, Oeschgen, Kultur, Oberes Fricktal

von Hildegard Siebold

Wenn die Scheibensprenger-Clique hoch oben auf dem Boll zum Scheibensprengen lädt, lassen sich die Oeschger und Gäste aus der Region nicht zweimal bitten. Schon um 14 Uhr öffnet dann die Festwirtschaft. Zu schön ist aber auch der Blick vom Bauernhof von Dominik Lang hinunter auf Frick und Eiken, der spätestens bei Einbruch der Dunkelheit seinen ganz eigenen Zauber erlangt. Wie wäre das erst bei schönem Wetter gewesen. Das allerdings hielt sich nur bis in den frühen Nachmittag hinein, dann gewannen Regen und Sturm die Oberhand. Kein Problem für die Scheibensprenger. «So schlecht kann das Wetter gar nicht sein, dass wir innehalten», erklärte einer der Scheibensprenger.

Am Abend hatte der Regen das Erdreich vor der selbsterbauten Festwirtschaft mittlerweile in eine Schlammwüste verwandelt, während es drinnen warm und behaglich war. Nur vereinzelt hatten sich am Feuer auf der Wiese oberhalb des Sisslebachs die ersten Scheibensprenger eingefunden: Junge Männer vor allem, und Väter mit ihren Buben, die sich mit begeisterter Ausdauer im Scheibensprengen übten. Mit zunehmender Dunkelheit füllten sich die Plätze ums Feuer, immer mehr Scheibensprenger hielten die elastischen mit den handtellergroßen Holzscheiben ins Feuer, bis sie glühten und über den hölzernen Scheibenbock in Form einer Schanze hell leuchtend hinunter ins Tal katapultiert wurden. Ihre Lichtfunken betörten eins ums andere Mal das Auge.

 

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Legende

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Das Schiibefüür verbreitet willkommene Wärme.

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