«Ich vermisse die Arbeit mit den Tieren»

  29.03.2017 Nordwestschweiz, Olsberg, Unteres Fricktal

Von Janine Tschopp

«Als erstes schauen wir die Tiere an», schlägt Jürg Jenny vor, als die NFZ ihn auf der Sennweide in Olsberg besucht. «Chumm, Bubeli, chumm», sagt er liebevoll, um die eleganten Raubkatzen vom hinteren Teil des Geheges ins Sichtfeld der Journalistin zu locken. Zwei Tiger, drei Löwen, zwei Leoparden sowie zwei Kamele sind auf Jürg Jennys Grundstück zu Hause.

Bis letzten Herbst kamen mehrmals pro Woche Besucher von weit her, um Jennys Tier-Show zu sehen. Rund 100 Vorstellungen waren es pro Jahr, die er mit seinen Vierbeinern zeigte. Am 22. Oktober 2016, der Tag an welchem es zum Unfall mit einem Tiger kam, hat sich vieles auf Jennys Raubtierfarm verändert. «Zur Vorbereitung für die Vorstellung wollte ich, dass ein Tiger das Gehege wechselt. Anstatt zu gehorchen, biss das Tier in den Stock. Ich rüttelte ein bisschen am Stock und sagte ‹Komm, lass los›. In diesem Moment griff mich ein anderer Tiger von hinten an», schildert Jürg Jenny den Unfall, bei welchem er durch die Raubkatze schwer am Ellbogen, an der Hand und am Bein verletzt wurde.

«Es war mein Fehler. Der Fehler muss nicht beim Tier gesucht werden», sagt der erfahrene Raubtier-Dompteur. Er erklärt, dass er hätte merken müssen, dass der Tiger, der ihn angriff, in unmittelbarer Nähe war.

Das war aber nicht der einzige Schicksalsschlag: «Nur ein paar Tage vor dem Unfall hatte ich die Diagnose einer unheilbaren Krankheit erhalten», schildert Jenny. Eine Operation sei nicht möglich, hiess es. Heute lebt Jürg Jenny mit dieser Diagnose und versucht, die Krankheit durch eine Kombination aus regelmässiger Chemotherapie und alternativen Therapien «im Griff zu haben».

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