Nachfolge für Fälscher-Museum gesucht

  05.02.2017 Brennpunkt, Rheinfelden, Kultur, Kunst, Unteres Fricktal

Valentin Zumsteg

Rheinfelden.  Hier ein Bild von Leonardo da Vinci, dort ein Monet und daneben ein Renoir. In einem ehemaligen Blumenladen an der Theophil Roniger-Strasse in Rheinfelden hängen die ganz grossen Werke der Kunstgeschichte. Allerdings nicht die teuren Originale, sondern legale Fälschungen. Yvonne Bettinger hat 2014 dieses Fälscher-Museum in Rheinfelden eröffnet. Zuvor hatte sie die Bilder, die auch gekauft werden können, jeweils nur an temporären Ausstellungen in der ganzen Schweiz und im Ausland gezeigt. Mit diesem Fälscher-Museum, das heute «Gallery of Fake/Fine Art» heisst, ging  für Bettinger ein Traum in Erfüllung.

Doch jetzt muss sie aus gesundheitlichen Gründen kürzertreten. «Im vergangenen August ist bei mir Brustkrebs diagnostiziert worden. Das war ein Schock. Eine Welt brach für mich zusammen», erzählt die 47-Jährige. Sie wurde sofort operiert und muss wöchentlich in die Chemotherapie. Eine Perücke kaschiert den Haarausfall. Die Galerie ist nur noch sporadisch geöffnet. «Ich habe körperlich keine Kraft mehr und muss mich schonen.»  

Es ist ihr ein grosses Anliegen, dass die Galerie nicht einfach schliesst, sondern eine Zukunft hat. «Es steckt viel Herzblut in diesem Geschäft. Ich möchte eine gute Nachfolgeregelung finden. Es ist die einzige Fake-Art-Gallery in der Schweiz», so Bettinger. Der Geschäftsgang sei in den vergangenen drei Jahren gut gewesen. «Ich konnte viele Bilder verkaufen und zahlreiche Führungen durchführen. Die Nachfrage ist gross», so Bettinger.

Ganzer Bericht in der NFZ vom Freitag


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