Von Stefan Salzmann

Seit die Raiffeisenbank Regio Frick Ende 2010 die Schliessung der Geschäftsstelle in Wittnau beschlossen hat, wurde wiederkehrend der Wunsch nach einem Bancomaten im Dorf laut. Der neusten Bevölkerungsumfrage nach ist dieser Wunsch weiterhin aktuell. Auch wenn Gemeindeammann Werner Müller betont, dass es sich hier wohl hauptsächlich um ältere Personen handelt, die nur noch selten in anderen Fricktaler Gemeinden unterwegs sind. «Die Mehrheit der Bevölkerung ist täglich unterwegs und hat die Möglichkeit an Bancomaten verschiedener Banken im Fricktal Geld abzuheben», sagt Müller.

Der Gemeinderat hat bei Postfinance und Raiffeisenbank einen Antrag für einen Geldautomaten gestellt. Die Abklärungen haben ergeben, dass beide Institutionen nicht bereit sind eine solche Geldbezugsquelle im Dorf zu installieren. Wie der Gemeinderat in einer Mitteilung schreibt, seien die Betriebskosten viel zu hoch. In der heutigen Zeit würden immer mehr Menschen bargeldlos bezahlen, weshalb damit zu rechnen sei, dass künftig immer weniger Personen einen Bankomaten nutzen würden.

Keine Kernaufgabe der Gemeinde
Müller zeigt sich enttäuscht über den Entscheid: «Dass die Raiffeisenbank, die sich öffentlich als regionale Bank gibt, nichts macht ist schade.» Ein Beispiel wie das neu errichtete Dienstleistungszentrum mit Bancomat in Sisseln, bei dem die Gemeinde das erwartete Defizit finanziell ausgleicht, ist aber keine Option für Wittnau. «Meiner Meinung nach ist dies keine Kernaufgabe der Gemeinde und im Gegenteil zu Sisseln auch finanziell für uns nicht machbar», erklärt Müller.

Somit bleibt es trotz grossem Bedürfnis der Bevölkerung dabei: In Wittnau wird es auch in Zukunft keinen Bancomaten geben.