Was schon vor längerer Zeit als Idee im Raum stand, steht nun ernsthaft zur Diskussion: ein Zusammengehen der vier Dörfer hin zu einer einzigen Gemeinde. Die IG ist überzeugt, dass der Zeitpunkt günstig ist: «Noch sind namhafte Unterstützungsbeiträge vom Kanton zu erwarten, und noch gibt es keinen Druck, kein Diktat. Die Gangart und die Routenwahl zum Ziel hin bestimmen die BEEH-Gemeinden selber.» Wichtig sei, so die IG: «Auch bei einer Fusion bleibt die Identität der Dörfer erhalten, wie es sich in zahlreichen Beispielen zeigt. Die vier Dörfer im oberen Fricktal behalten ihr ganz eigenes Gesicht, ihre Charakteristik. Das will niemand ändern.»

Weniger Gemeinderäte

Weiter führt die Interessengemeinschaft aus, dass es eine ganze Reihe von Punkten, die durch ein Zusammengehen anders –«besser!» – werden. Es brauche statt zwanzig nur noch fünf Gemeinderäte, statt vier nur noch einen Ammann. Die zum Teil umfangreichen und komplexen Vernehmlassungen vom Kanton müssten nur noch an einer Stelle bearbeitet werden. Für eine einzige, zusammengeschlossene Gemeinde könne die Behörde sehr viel effektiver agieren als für mehrere.

Die finanzielle Komponente steht nicht unbedingt im Vordergrund, sind die Befürworter überzeugt, verhehlen aber nicht, dass es schön sei, wenn sich die Sache mittel- oder längerfristig auszahle. Der Wert eines Wohnraums reduziert sich aber keineswegs auf das Portemonnaie. Die BEEH-Gemeinden liegen in einer wunderschönen Landschaft. Soll sie in vier Bau- und Nutzungsordnungen zerstückelt werden? Weiter fragt die IG: «Oder kann die zukünftige zusammengelegte Gemeinde dafür eine weitere Optik einnehmen? – Und wie steht es mit den Schulen? Verschwinden sie wegen der Kleinräumigkeit nach und nach aus dem oberen Fricktal? Oder wünschen sich die Bewohner dieser Region weiterhin kurze Schulwege und Orte, wo die Kinder Wurzeln in ihrem Wohnraum schlagen, wo nebst der Unterrichtstätigkeit auch kulturelles Leben, dörflicher Austausch stattfindet? Schulen, die auch jungen Familien als Wohnargument dienen?» Die vier Dörfer BEEH standen und stehen verschiedenen mächtigen Gesprächspartnern gegenüber, Stichworte Autobahn, Deponiestandort, Kanton und Regionalplanung. «Sollen sie mit vier schwachen Stimmen sprechen oder wollen sie sich mit einer einzigen kräftigen Stimme positionieren?», so die IG.

Wie die Resultate der Bevölkerungsumfrage gezeigt haben, sind die Bewohner von Bözen, Effingen, Elfingen und Hornussen einem Zusammenschluss gegenüber sehr viel offener als noch vor einigen Jahren. Die IG oberes Fricktal erachtet genau gleich wie die Gemeindeammänner den Zeitpunkt für gekommen, um die Diskussion zu lancieren und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. Die IG-OF fordert auf: «Einsteigen! Der Zug nimmt Fahrt auf.» (mgt)

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