«Heimat entsteht über Beziehungen»

  05.01.2017 Aargau, Frick, Laufenburg, Gesundheit, Nordwestschweiz, Oberes Fricktal, Gemeinden

von Susanne Hörth

 

NFZ: Herr Rotzetter, Sie beschäftigen sich bei Ihrer Arbeit täglich mit dem Thema Alter. Haben Sie selbst Angst vor dem Alter?

Andre Rotzetter: Nein. Ich nehme das Leben wie es kommt. Das wurde mir schon von meiner Mutter in die Wiege gelegt. Man soll sich mit Dingen, die unveränderlich sind, nicht allzu sehr beschäftigen. Vielmehr sich jenen Sachen widmen, bei denen man etwas bewegen kann. Dazu kommt, dass man sich im Alter nicht unbedingt selbst als alt wahrnimmt.

 

Ist das so?

Ja. Es gibt dazu eine Anekdote. Vor rund einem Jahr hat mich Heimleiter Heinz Stucki in der Klostermatte in Laufenburg gebeten, doch schnell bei einer Frau vorbeizugehen. Die 90-Jährige hatte bis zu diesem Zeitpunkt ehrenamtlich in der Cafeteria geholfen und nun beschlossen, aufzuhören. Ich ging zu ihr und bedankte mich. Sie meinte daraufhin, das sei nicht nötig. Sie habe das sehr gerne gemacht. Wenn sie mal alt sei, sei sie sicher auch froh, wenn ihr geholfen würde. Es ist alles relativ. So auch das Alter

 

Der VAOF ist eine grosse Organisation mit gleich mehreren Häusern. Kann in einer solch grossen Unternehmung auch den Begriffen Wohlfühlen und Heimat den ihnen zustehenden Platz gegeben werden?

Auf jeden Fall. Wir erleben immer wieder, dass wenn Leute bei uns sterben, die Angehörigen trotzdem weiterhin noch bei uns vorbeikommen und andere Leute hier besuchen. Einfach deshalb, weil sie sich hier wohlfühlen. Wir bemühen uns sehr, unseren Bewohnern eine Wohlfühlatmosphäre und Heimat zu schaffen. Es gibt dafür verschiedene Ansätze. Heimat entsteht in erster Linie über Beziehungen.

 

Ganzes Interview in der Printausgabe der NFZ am Mittwoch


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