Von Bomben beim Kraftwerk und einem lang ersehnten Preis

  16.12.2016 Bücher, Rheinfelden, Nordwestschweiz, Kultur, Tradition, Unteres Fricktal

Von Valentin Zumsteg

Mit vielen Gästen feierte die Neujahrsblattkommission die Vernissage ihres neuesten Werkes. Für den musikalischen Schwung sorgte die Formation «Soundpops», ein Chor von jungen Sängerinnen. «2016 ist ein historisches Jahr für Rheinfelden», sagte Kommissionmitglied Walter Herzog. Denn Rheinfelden hat den Wakkerpreis gewonnen, der von einigen Bürgern schon vor Jahrzehnten erwartet worden war.

Das grösste Kapitel ist deswegen – wie könnte es anders sein – diesem Preis gewidmet. «1985, als der Preis an Laufenburg ging, an die stille kleine Rivalin unter den Waldstädten am Rhein, reagierte die Obrigkeit der Zähringerstadt enttäuscht, ja konsterniert», schreibt Autor Henri Leuzinger. Fünf Jahre zuvor hatte man sich mit der legendären 850-Jahr-Feier von 1980 so viel Mühe gegeben und die Altstadt aufs trefflichste herausgeputzt. «Und man hoffte, diese Zeichen würden auch beim Schweizer Heimatschutz erkannt. Gewiss, das tat die Wakkerpreis-Kommission auch, doch sie deutete die Zeichen anders. Es ging schon damals nicht allein um das Bewahren des Bestehenden, sondern auch um das Neue, das in den alten Mauern wachsen sollte.» Nun, 2016 hat es geklappt. Rheinfelden ist – endlich – Wakkerstadt. Wie es dazu kam und was der Jury besonders gefiel, kann man in den Neujahrsblättern nachlesen.

Spannend ist der Artikel von Hans Peter Haug. Er  befasst sich wieder mit dem Ersten Weltkrieg, der vor 100 Jahren bereits ins dritte Jahr ging. Im Oktober 1916 gab es offenbar Pläne für einen Bombenanschlag auf das binationale Wasserkraftwerk Rheinfelden: «Die Volksstimme berichtet, dass ein Jagdaufseher aus Möhlin auf der deutschen Seite des Rheins ein verdächtiges Segeltuchboot geortet habe, das 23 Bomben verschiedener Grösse zum Inhalt hatte. Im Gebüsch am Ufer wurden noch 15 weitere Sprengkörper entdeckt», berichtet Haug. Dieser Vorfall veranlasste die Aargauer Regierung zu einem Protest beim Bund, dass die Grenze in Rheinfelden zu schwach bewacht sei.

Ganzer Bericht in der NFZ-Printausgabe vom Freitag.


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