Trauer verstehen

  11.12.2016 Oberes Fricktal, Sisseln

Erst fünf Jahre nach ihrem traumatischen Erlebnis, das der plötzliche Tod eines geliebten Menschen ja ist, habe ihr Gehirn wieder «normal» funktioniert. Dies hat sie an Hand von Resultaten aus der aktuellen Hirnforschung erörtert: «Am unangenehmsten für unser Gehirn ist es immer dann, wenn etwas passiert, was unsere bisherigen Überzeugungen und festen Vorstellungen erschüttert, was also unser bisheriges Weltbild in Frage stellt. Die naheliegende und meist auch sehr schnell gefundene Lösung zur Wiedererlangung der Kohärenz (Gefühl des Friedens im Kopf) heisst Ignoranz, die Psychologen nennen das Verdrängung. Das ist ein ganz normaler Vorgang. Die Trauer arbeitet in uns. Wir können ihr Raum geben und sie mit und in uns arbeiten lassen.»

Trauer ist ein wichtiger seelischer Prozess, der darauf hinweist, dass ein Mensch lebendig und beziehungsfähig ist. Da die Grundbedürfnisse des Menschen Autonomie und Verbundenheit in Kombination sind, brauchen Trauernde ein sicheres liebevolles Umfeld, das ermöglicht, für sich selbst wieder Antworten auf die neue Lebenssituation zu finden.

 

Ganzer Artikel in der Printausgabe der NFZ am Freitag


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