Von Ronny Wittenwiler

Die Vorgeschichte ist bekannt: Weil Christoph Stocker seine Demission als Gemeinderat eingereicht hatte, kam es zu Ersatzwahlen. Ohne Erfolg. Im ersten Wahlgang vom 25. September meldete niemand Interesse für das Amt, und auch für den zweiten Wahlgang sah es düster aus, weder innerhalb der offiziellen Anmeldefrist noch für die Nachmeldefrist war ein Kandidat in Sicht. «Der zweite Wahlgang wird abgesagt», hiess es entsprechend aus Obermumpf. So drohte der Gemeinderats-Wahlknorz schlichtweg vertagt zu werden, denn: Per Gemeindegesetz müssen (nicht erfolgreich durchgeführte) Ersatzwahlen spätestens nach sechs Monaten wiederholt werden. Möglicher Termin wäre der 12. Februar 2017 gewesen. Soweit kommt es nun aber doch nicht. Der Kanton hat einem Gesuch aus Obermumpf stattgegeben, die erneute Ersatzwahl nun doch nicht durchführen zu müssen.

Stocker macht weiter

Entscheidend dafür ist der Umstand, dass das kantonale Departement in begründeten Fällen eine Fristverlängerung gewähren kann. Die Obermumpfer Begründung war folgende: Da kommenden Sommer ohnehin Gesamterneuerungswahlen stattfinden werden, stellte sich die Frage, ob sich derart kurz vor diesem Zeitpunkt eine nochmalige, aufwendige Suche für einen einzigen Kandidaten überhaupt bezahlt machen würde. Dass Obermumpf in dieser Angelegenheit beim Kanton vorstellig werden würde, erklärte Gemeindeschreiber Marco Treier bereits vor einigen Wochen. Nun bestätigt er gegenüber der NFZ, dass der Kanton dem Gesuch aus Obermumpf stattgegeben habe; selbstverständlich unter Bedingungen, dass Gemeinderat Stocker, er, der also seinen Rücktritt eingereicht hatte, nun doch im Amt bleibe. «Christoph Stocker ist bereit, für die restliche Amtsperiode als Gemeinderat zu amten», sagt Gemeindeschreiber Treier. Will heissen: statt einer Ersatzwahl im Februar durchführen zu müssen, bleibt Obermumpf nun etwas mehr Zeit. Dann allerdings, im Sommer 2017, gilt es im Rahmen der Gesamterneuerungswahlen genügend Kandidaten zu finden.