Irrungen und Wirrungen um den Lehrplan 21
29.11.2016 Jugend, Mettauertal, Wirtschaft, Mettau, Oberes FricktalVon Dieter Deiss
Eigentlich war der Einstieg in den Informationsanlass fast etwas typisch für die Diskussionen um den Lehrplan 21. Mit einem währschaften Versprecher kündigte Moderator Peter Weber das Referat von Regierungsrat Alex Hürzeler an: Dieser lege den Standpunkt der Befürworter dar. So sah sich denn der Bildungsdirektor zu Beginn seines Referats zu einer Richtigstellung genötigt: «Ich vertrete nicht die Seite der Befürworter, denn ich bin ganz klar gegen die Initiative.» Diese suggeriere eine Abstimmung über den Lehrplan 21, tatsächlich gehe es aber den Initianten um eine Änderung von Artikel 13 des Schulgesetzes indem die an den Schulen zu unterrichtenden Fächer im Gesetz aufgezählt werden sollen.
Bildungsartikel verlangt Koordination
Während bisher die Kompetenz zum Erlass des Fächerkanons beim Regierungsrat lag, werde durch die Initiative ein starres Korsett geschaffen. Zudem fehlten in der Aufzählung der Initianten heute wichtige Fachbereiche wie Medienkunde und Informatik an der Primarschule. Verhindern möchte man auch die zweite Fremdsprache auf der Primarstufe. Es fehle zudem die berufliche Orientierung an der Oberstufe und der Kindergarten werde wieder strikte von der Volksschulstufe abgetrennt, führte der Regierungsrat aus.
Ganzer Bericht in der NFZ vom Dienstag.