Wohin mit dem Aushub im Oberen Fricktal?

  13.10.2016 Aargau, Herznach, Natur, Politik, Wegenstetten, Ueken, Bözen, Hornussen, Oberes Fricktal, Gemeinden, Unteres Fricktal

Von Melanie Kägi

Vier Deponien stehen im Fricktal zur Wahl – doch niemand will das saubere Aushub-Material. Für die Aufnahme als Deponie in den kantonalen Richtplan vorgesehen sind nun die Gebiete «Buech» Herznach, «Breiti» Hornussen, «Förlig» Bözen und «Hersberg» Wegenstetten, das teilt das Departement BVU mit. Eine Zwischenlösung für sauberen Aushub besteht in der Deponie Sisslerfeld. Nach der Auffüllung der mit 450 000 Kubikmetern eher kleinen Deponie soll das unverschmutzte Aushubmaterial in die geplante Deponie «Buech» gebracht werden. Ziel dieser nahen Ablagerung ist, dass regional deponiert und lange Transportwege verhindert werden können.

Genügend Platz wäre vorhanden

Mit dem kantonalen Durchschnittswert von 4,6 Kubikmeter pro Einwohner hochgerechnet, fallen im Oberen Fricktal jährlich knapp 190 000 Kubikmeter Aushubmaterial an. «Die geplante Fläche in Herznach betrüge 21 Hektaren, das gebe Platz für 2,2 Millionen Kubikmeter Aushubmaterial», sagt Christian Fricker, der neue Präsident des Planungsverbandes. Das entspricht einer Grösse von 30 Fussballfeldern. Die Deponie in Hornussen ist etwas kleiner (19 Hektaren, 1,9 Millionen Kubikmeter), für diejenigen in Bözen und Wegenstetten ist noch keine Fläche bestimmt.

Der Standort «Buech» soll kurz- bis mittelfristig realisiert und deshalb als Festsetzung in den Richtplan eingetragen werden. Geplant sei diese Deponie in drei Jahren, schreibt das Baudepartement weiter. Die anderen drei Standorte – «Breiti» ab 2032, «Förlig» und «Hersberg» ab 2040 – sind für den langfristigen Bedarf gedacht und sollen zunächst als Zwischenergebnis oder Vororientierung in den Richtplan kommen.

Befürworter und Gegner haben nun die Gelegenheit, sich einzubringen: Bis zum 20. Januar 2017 läuft die Vernehmlassung zu den möglichen Deponien. Der Entwurf für die Anpassung des Richtplans kann bei den betreffenden Gemeinden eingesehen werden; oder auf der Webseite des Kantons unter der Rubrik Raumentwicklung.


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