«Holz faszinierte mich schon immer»

  15.09.2016 Etzgen, Mettauertal, Mettau, Wil, Hottwil, Oberes Fricktal, Oberhofen

von Janine Tschopp

«Es ist eine schöne Sache», sagt Fabian Bugmann im Hinblick auf den heutigen Abend. «Wenn man die Ausbildung zum Förster macht, hofft man, dass man irgendwann einen Betrieb übernehmen kann», erklärt er weiter. Heute Donnerstagabend findet beim Schützenhaus Mettauerberg die Stabsübergabe statt. Der langjährige Förster André Schraner übergibt die Verantwortung für den Forst Mettauertal-Schwaderloch offiziell an seinen Stellvertreter Fabian Bugmann. Zum Betrieb, den Bugmann übernimmt, gehören zwei Forstwarte und ein Lehrling sowie rund 600 Hektaren Wald. André Schraner wird im März 2017 pensioniert.

Fabian Bugmann fühlt sich schon seit längerem zu Hause im Forst Mettauertal-Schwaderloch. Vor zwei Jahren hat er als Teilzeitmitarbeiter im Forstbetrieb seine Arbeit aufgenommen. Seit seiner Kindheit war für Fabian Bugmann klar, dass er Förster werden will. Er absolvierte die dreijährige Lehre als Forstwart und genoss später die Ausbildung zum Förster HF an der höheren Fachschule. «Das Material Holz faszinierte mich schon immer. Es ist ein Rohstoff von der Region, der vielseitig eingesetzt werden kann», so Bugmann.

Es ist viel los im Forstbetrieb

«Eigentlich wäre momentan eine eher ruhige Zeit für uns Förster.» Im Forst Mettauertal-Schwaderloch ist es derzeit aber alles andere als ruhig. So wurde letzte Woche der Baukurs der Forstwartlehrlinge unter der Leitung vom Aargauer Försterverband durchgeführt (die NFZ berichtete). Dabei wirkte Bugmann als Instruktor mit. Zudem hatten die Mitarbeiter des Forstbetriebs Vorbereitungen für die Waldtage zu treffen, welche heute Abend im Anschluss an die Amtsübergabe eröffnet werden. Bei den Waldtagen kommen die Primarschüler von Mettauertal unter anderem in den Genuss des neuen Baumlehrpfades und können das Leben im neu erbauten Biotop beobachten. Zu tun hatten die Forstmitarbeiter in den letzten Tagen auch mit der Vorbereitung des kleinen Kohlenmeilers, der heute Abend feierlich entzündet wird. «Das wird so eine Art Schlussbouquet für André Schraner», meint Fabian Bugmann.

Welche Ziele hat der neue Revierförster mit dem Forstbetrieb? «Zuerst muss ich einmal in der neuen Funktion anfangen, bevor ich von Zielen reden kann», schmunzelt er. Aber wichtig sei auf jeden Fall, die Ausrichtung des Waldes im Auge zu behalten. Sprich: Durch die sinkenden Holzpreise müsse man schauen, dass der Wald noch rentiert. Bugmann ist sich bewusst, dass ein Grossteil der Bevölkerung den Wald aktiv nutzen und erleben möchte. Jedoch müsse man ein Augenmerk auf die Vereinbarkeit der verschiedenen Waldnutzer (Mountainbiker, Hundebesitzer, Nordic Walker etc.) richten. Für Bugmann ist klar: «Nicht wir Förster sind Eigentümer des Waldes, sondern die Ortsbürger.» Bevor er Ziele setze, wolle er zuerst spüren, in welche Richtung die Gemeinde mit dem Wald gehen möchte.


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