Dem Elend von Syrien entronnen

  19.08.2016 Oberhof, Wölflinswil

von Peter Bircher

Es war für die gegen 50 Frauen, Männer und Jugendlichen aus dem Dorf ein bestimmt spannender Abend und für die Flüchtlingsfamilie ein «Aufsteller». Der gemeinnützige Dorfverein «Dorf plus» hatte eingeladen. Peter Bircher führte das Gespräch und der Gemeinderat, der in corpore anwesend war, konnte sich vor Ort überzeugen, dass es ein guter Entscheid war, die schlichte frühere Sozialwohnung im Alten Gemeindehaus so herzurichten, dass diese nun Herberge für die Flüchtlingsfamilie bieten kann.

Vor zwei Jahren wurde der Stadtteil, in welchem die Familie Al Refi wohnte in Schutt und Asche gelegt. Der jüngste Sohn schilderte, dass er nur dank den Weisungen seines Lehrers dem sicheren Tod entrinnen konnte. Die Familie bewohnte ein stattliches Haus mit 125 m2 Grundfläche. Die Eltern Redhwan und Hanadi Al Refi haben Chemie studiert und sorgten sich auch um eine gute Schulbildung der beiden Söhne. Aber die Kriegswirren liessen ihnen in Syrien keine Chance. Sie flohen mit dem Auto in den Libanon und konnten sich mit dem Flugzeug in die Schweiz absetzen. Sie haben den  Status «vorläufige Aufnahme» und wohnten bisher in Buchs und längere Zeit in einem Asylheim in Strengelbach.

Im Juni wurde ihnen nun die Wohnung in Wölflinswil zugewiesen. Die beiden Söhne Jehad und Ahmed können schon sehr gut deutsch. Damit bot sich auch die Möglichkeit, zum direkten Gespräch der Flüchtlinge mit der Dorfbevölkerung einzuladen. Beide Söhne erwiesen sich als gute Übersetzer und ernteten für ihre spontane Offenheit immer wieder Applaus. Sie besuchen bereits die Kantonsschule in Aarau bzw. die Bezirksschule in Frick.

 

Ganzer Artikel in der Printausgabe der NFZ am Freitag


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote