«Die Strömung ist nach wie vor stark»

  21.07.2016 Aargau, Rheinfelden, Laufenburg, Nordwestschweiz, Brennpunkt, Unteres Fricktal

Von Valentin Zumsteg

Bei Lufttemperaturen von über 30 Grad bietet der Rhein eine wunderbare Abkühlung. So warm wie in den letzten Tagen war es in diesem Jahr aber noch nicht oft. «Bisher hatte es wenige Schwimmer im Rhein. Der Pegel ist immer noch hoch und die Strömung ist nach wie vor stark. Auch die Wassertemperatur sank letzte Woche nochmals unter 18 Grad», erklärt Richard Graf. Er ist Leiter der Rheinrettung der Rheinfelder Feuerwehr und ein passionierter Wassersportler.

 

«Rheinschwimmer müssen aufpassen»

Anfang dieser Woche führte der Fluss in Rheinfelden über 1700 Kubikmeter Wasser pro Sekunde. «Das ist fast doppelt so viel wie sonst um diese Jahreszeit. Rheinschwimmer müssen also aufpassen», so Graf. Auch gestern lag der Pegel bei immer noch rund 1500 Kubikmeter  und die Wassertemperatur bei gut 20 Grad.

«Das Rheinschwimmen wird immer beliebter. Dieser Trend hält in Rheinfelden schon seit einigen Jahren an», stellt Graf fest. Neben dem Inseli und dem Strandbad hat sich der Stadtpark Ost zu einem beliebten Badeplatz entwickelt. «Gerade bei diesem relativ hohen Pegel sollte man beim Stadtpark Ost nicht zu weit raus schwimmen, sonst kann es schwierig werden, beim Park-Hotel wieder an Land zu kommen», so Graf. Die Strecke vom Park-Hotel bis zum Inseli empfiehlt er nur geübten Schwimmern. «Ab dem Messerturm wird das Wasser wild. Dort kann man sich nicht einfach treiben lassen», so Graf.

 

Schwimmweste empfohlen

Die Rheinrettung der Feuerwehr Rheinfelden hatte in dieser Saison erst einen Einsatz. Vor rund zwei Wochen sind vier deutsche Jugendliche mit ihren Kajaks gekentert. Sie konnten sich gemäss Graf aber selber ans Schweizer Ufer retten und blieben unverletzt. Die Rheinrettung half bei der Bergung eines Bootes. So weit, so harmlos. In Laufenburg ist aber Anfang Juli ein junger Asylsuchender aus Afghanistan im Rhein ertrunken (die NFZ berichtete).

Richard Graf empfiehlt seit Jahren allen, beim Schwumm im Fluss eine Schwimmweste zu benützen und die Baderegeln zu beachten. «Dann kann eigentlich nicht viel passieren.»


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