Der Flickenteppich wird saniert

  02.06.2016 Hornussen, Zeihen, Oberes Fricktal

von Melanie Kägi

 

Seit Anfang Woche liegen nun die Projektpläne auf der Gemeinde Zeihen auf. Geplant ist, den Belag der Ausserortsstrecke komplett zu sanieren, die Sichtverhältnisse zu verbessern und die Sickerleitung zu erneuern. «Zudem wird ein kantonales Medienrohr eingebaut, um die Gemeinden besser an die Datenleitung anzubinden», erklärt Stefano Donatiello, Kreisingenieur beim Kanton Aargau und Projektleiter. Nebst der Belagssanierung zählt die Fahrbahnerweiterung wohl zum Wichtigsten. Donatiello: «Die Strasse hat derzeit eine Breite zwischen 3,8 und 5,3 Metern.» Zu eng, verfügt die schmale Strasse partiell doch über keinen Mittelstreifen. Mit der Sanierung soll sie an den schmalen Stellen auf 4,6 Meter verbreitert werden.

3,5 Millionen Franken investiert der Kanton in die Sanierung. Baubeginn ist im Frühjahr 2017. Donatiello rechnet mit einer Bauzeit von einem Jahr. «In dieser Zeit wird die Strasse voraussichtlich durchgehend gesperrt, sie ist zu schmal, um die Bauarbeiten nebst dem Verkehr zu benützen», so der Kreisingenieur zur NFZ. Eine Umleitung werde aber signalisiert. Zeihen ist während der Sanierung über die Bözbergstrasse oder die Staffeleggstrasse erreichbar.

Warum die späte Sanierung?

Seit Jahren wird darüber diskutiert, ob der Kanton die Strasse saniert und an die Gemeinden mit allen künftigen Unterhaltskosten abtritt. Der Zeiher Grossrat Christoph Riner hielt 2013 in einer Interpellation fest, dass der Kanton, der für den Unterhalt verantwortlich sei, die Strasse seit Jahren nur äusserst spärlich saniert, mit wiederkehrenden Flickarbeiten. Es mache den Anschein, dass Hornussen und Zeihen so unter Druck gesetzt würden, die Strasse zu übernehmen, obwohl dies von den beiden Gemeinden abgelehnt werde.

Aber: Die beiden Gemeinden wollten die Strasse nicht – nicht einmal geschenkt. Dies war mit ein Grund, warum die Strasse erst jetzt saniert wurde. «Die Interpellation von Riner hatte keinen Einfluss», so Donatiello. «Die Strasse war schon immer auf der Projektliste, aber man wollte zuerst über die Abtretung diskutieren.» Das bedeutet: Der Kanton überliess der Gemeinde die Wahl, ob sie eine sanierte Strasse wolle oder das Geld.

Bis am 28. Juni liegen die Projektpläne auf der Gemeindekanzlei zur Einsichtnahme.

 


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