Schwaderlocher Schüler sollen nicht nach Laufenburg

  22.05.2016 Aargau, Schwaderloch, Brennpunkt, Oberes Fricktal, Gemeindeversammlung

Von Bernadette Zaniolo

Den Gemeinden im untere Aaretal und Schwaderloch stehen grössere Veränderungen im Schulbereich bevor. Die Bezirksschulen in Leuggern und Klingnau, sowie die Oberstufe in Leibstadt sollen aufgegeben werden. Dies hat Auswirkungen auf die Oberstufenschüler in Schwaderloch, welche den Standort wechseln müssen. Das heisst, die Bez’ler müssten von Leuggern nach Kleindöttingen, die Sek von Leibstadt nach Leuggern und die Real von Kleindöttingen nach Leuggern in die Schule. Kein Thema ist offenbar ein Wechsel nach Laufenburg.

Hintergrund der Rochade ist die Absicht, den Oberstufenschülern des Aaretals weiterhin ein starkes und umfassendes Schulangebot zur Verfügung zu stellen. Dazu soll ein neuer Schulverband gegründet werden, welchem neun politische Gemeinden (gemäss Vision Zurzibiet) angehören.

Die Gemeinde Schwaderloch hat einerseits einen Vertrag mit der REGOS-Organisation Kirchspiel (Sekundar-  und Realschule) und ist andererseits Vertragsgemeinde im Bezirksverband Leuggern (Bezirksschule). Die Bezirksschüler dieser Gemeinden sollen künftig in Kleindöttingen (Gemeinde Böttstein) unterrichtet werden. Das würde bedeuten, dass Leuggern und Klingnau ihre Bez aufgeben müssten. Im Gegenzug würden sie alle Real- und Sekundarschüler der neun Gemeinden erhalten. Für die Schwaderlocher Bezirksschüler würde dies ein Wechsel von Leuggern nach Kleindöttingen bedeuten. Dort gehen seit diesem Jahr bereits die Schwaderlocher Realschüler hin. Die Realschüler würden jedoch künftig nach Leuggern wechseln. Dorthin würden ihnen auch ihre Kollegen von der Sek folgen, die jetzt noch in Leibstadt zur Schule gehen. Leibstadt würde dann seinen Oberstufenstandort verlieren.

«Ich finde es eine gute Lösung. Sie ist auch vom Schulweg her vertretbar», so Marta Neukom, die ressortzuständige Gemeinderätin von Schwaderloch. «Alle neun Gemeinderäte haben den Vorschlag befürwortet», ergänzt Neukom. Man geht davon aus, dass ein solcher Entscheid keine baulichen Massnahmen nötig mache. Die Option, die Schwaderlocher Schüler nach Laufenburg zu schicken, wurde gemäss Neukom geprüft, wobei die Nachteile einer solchen Veränderung aus ihrer Sicht überwiegen würden.

Verläuft alles nach Plan, soll der neue Schulverband seinen Betrieb aufs Schuljahr 2018/2019 aufnehmen. Mit einer gemeinsamen Lösung «Kirchspiel-OSUA» (OSUA = Oberstufe Unteres Aaretal) soll verhindert werden, dass das Aaretal in Sachen Bezirksschulstandort bei einem allfälligen Regierungsratsentscheid leer ausginge. Jetzt läuft die Anhörung der Schulen und Schulpflegen zu diesem Vorschlag. Das letzte Wort haben jedoch die Stimmbürger der involvierten Gemeinden. Sie sollen im Sommer 2017 darüber befinden.

Wie Siegbert Jäckle, Leiter der Kreisschule Regio Laufenburg, auf Anfrage der NFZ sagte, hätte man in Laufenburg wahrscheinlich Platz für die 15 bis 18 Oberstufenschüler von Schwaderloch. Er hielt jedoch fest: «Es könnte etwas eng werden.»

 


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote