Die Aktiensteuern sprudeln

  15.04.2016 Aargau, Finanzen, Kaiseraugst, Brennpunkt, Gemeindeversammlung, Unteres Fricktal

Von Valentin Zumsteg

Eine solche Budgetabweichung freut die Gemeindeverantwortlichen: Im Voranschlag 2015 hatte die Einwohnergemeinde Kaiseraugst einen Ertragsüberschuss von 341 000 Franken vorgesehen. Tatsächlich schliesst die Jahresrechnung aber mit einem Überschuss von 7,536 Millionen Franken ab, also 7,195 Millionen besser als erwartet. «Das ist natürlich sehr erfreulich. Das gute Ergebnis hat sich bereits im Laufe des Jahres abgezeichnet», erklärt Gemeindepräsidentin Sibylle Lüthi gegenüber der NFZ.

Deutlich mehr Steuereinnahmen

Grund für diesen glänzenden Abschluss sind die Steuereinnahmen: Kaiseraugst hat 2015 Aktiensteuern in der Höhe von 7,45 Millionen erhalten. Budgetiert waren 4,5 Millionen Franken. Im Voraus wissen die Gemeinden nie genau, wie viele Steuern sie von den Aktiengesellschaften erhalten. Aber auch die Quellensteuern sprudelten stärker als erwartet: Statt 4,4 Millionen Franken nahm die Gemeinde 5,8 Millionen Franken ein. Gleiches Bild bei den Einkommens- und Vermögenssteuern der natürlichen Personen: Hier gingen 11,61 Millionen Franken statt 10,8 Millionen Franken ein.

Der Ertragsüberschuss von 7,536 Millionen Franken fliesst ins erarbeitete Eigenkapital der Gemeinde. Dieses belief sich per Ende 2015 somit auf 20,15 Millionen Franken.

Steuern weiter senken?

Schon in den Vorjahren präsentierte die Einwohnergemeinde sehr gute Zahlen. Deshalb konnte an der Gemeindeversammlung im November 2015 der Steuerfuss von 90 auf 84 Prozent gesenkt werden. Eine weitere Reduktion ist nicht ausgeschlossen: «Das wird sicher ein Thema. Wir werden es prüfen. Wir wissen aber noch nicht, ob es möglich sein wird, den Steuerfuss weiter zu senken», erklärt Lüthi. Die Gemeinde plant auch weitere grosse Investition. So soll das Schulhaus Liebrüti umgebaut und saniert werden. Die kommende Gemeindeversammlung wird voraussichtlich über einen Kredit in der Höhe von rund 5,9 Millionen Franken entscheiden, wie Lüthi erklärt.


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote