Ueker Urgestein will neuer Gemeindeammann werden

  03.03.2016 Abstimmungen, Politik, Ueken, Oberes Fricktal

Von Melanie Kägi

Zwei Sitze im Gemeinderat Ueken sind neu zu besetzen, zusätzlich derjenige des Ammanns. Innerhalb der Frist meldete sich nur ein Kandidat: Robert Schmid. Der 49-Jährige wohnt schon seit Geburt an in Ueken. «Ich bin hier geboren und aufgewachsen, und werde hier wohl auch sterben», sagt er mit einem zwinkernden Auge.

Er betreibt zusammen mit seiner Lebenspartnerin einen Landwirtschaftsbetrieb. «Mit meinen drei Kindern und ihrer Tochter sind wir eine gut funktionierende Patchwork-Familie», so der Ueker. Als langjähriges Mitglied der Finanzkommission und als ehemaliger Feuerwehrkommandant ist sein Interesse gegenüber der Gemeinde gross.

«Eklat im Ueker Gemeinderat»

Wegen Uneinigkeiten im Gemeinderat traten bereits vergangenen Sommer drei Gemeinderäte zurück. Wie Noch-Gemeindeammann Stefan Bühler im September gegenüber der NFZ erklärte, sei das Vertrauen innerhalb des ganzen Gemeinderates verloren gegangen. Man habe keinen Konsens gefunden, deshalb hätten sich drei seiner Ratskollegen für den Rücktritt entschlossen. Es war der «Eklat im Ueker Gemeinderat». Der Kanton leitete eine Untersuchung ein. Schliesslich reichte Bühler seine Demission ein und die drei Gemeinderäte zogen ihre zurück. Auch Gemeinderat Giacomo Ruggaber hat seinen Rücktritt bekanntgegeben. Er wird seinen Wohnsitz per 1. Juni nach Stein verlegen.

Den Grund für den Eklat sieht Schmid in der Deponie Buech. Das Gebiet Buech, wo ein Auffüllstandort für sauberes Aushubmaterial vorgesehen ist, liegt mitten im Jurapark Aargau und inmitten von ökologischen Ausgleichsflächen Schmid selbst ist ebenfalls gegen dieses Projekt und will eine Lösung dafür finden: «Ich sehe darin keinen Nutzen, auch landwirtschaftlich bringt diese Deponie nichts.»

Am Freitag lief nun die offizielle Anmeldefrist ab. Schmid ist nicht überrascht, der einzige Kandidat zu sein. Er habe aus Überzeugung kandidiert. Er möchte ein Zeichen setzen, wisse aber, dass dies nicht einfach sei. Ob ihn der Eklat nicht missmutig macht? Im Gegenteil. «Vergangenheit ist Vergangenheit, ich blicke positiv in die Zukunft.» Schmid ist überzeugt, ein geeigneter Kandidat zu sein. Als langjähriger Bürger kenne er die Gemeinde und meint: «Eine kleine Gemeinde wie Ueken braucht Menschen, die mitmachen, nur so kann eine Gemeinde funktionieren.»


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote