Investition von sieben Millionen für Crevetten aus dem Fricktal

  06.02.2016 Aargau, Rheinfelden, Gastronomie, Wirtschaft, Nordwestschweiz, Brennpunkt, Gewerbe, Unteres Fricktal

Von Valentin Zumsteg

«Das wird die erste Crevetten-Farm in der Schweiz und die grösste in Europa», erklärt Rafael Waber. Er ist Geschäftsführer der Firma Swiss Shrimp AG. Das Unternehmen will in Rheinfelden eine Crevetten-Zucht realisieren und dafür die Abwärme und das Salz der Schweizer Salinen AG nutzen. «Der Standort ist für dieses Projekt sehr entscheidend. Wir haben mit der Schweizer Salinen AG einen idealen Partner gefunden.»

 

Erste Lieferung vor Ostern 2018

Derzeit laufen die Vorbereitungen für das Projekt in Rheinfelden. Waber geht davon aus, dass das Baugesuch im Sommer 2016 eingereicht werden kann. «Die Investitionen belaufen sich auf rund sieben Millionen Franken», erläutert er. Dafür ist unter anderem eine Erhöhung des Aktienkapitals geplant. Wenn alle Bewilligungen vorliegen, sollen die Bauarbeiten im Herbst 2016 beginnen. Ziel ist es, dass vor Ostern 2018 die ersten Crevetten aus dem Fricktal ausgeliefert werden können.

In Luterbach (SO) hat das Jungunternehmen in den Jahren 2014/2015 eine Pilotanlage betrieben. Dort konnten rund 200 Kilogramm Crevetten produziert werden. Diesen Standort auf dem ehemaligen Areal der Zellulose-Fabrik Borregaard musste die Firma aber räumen, weil dort das US-Biotechunternehmen Biogen eine Produktionsanlage realisiert und rund eine Milliarde Franken investieren wird. Deswegen suchte die Swiss Shrimp AG einen neuen Standort und wurde in Rheinfelden bei den Salinen in Riburg fündig. Im letzten Jahr gab die Firma ihre Pläne bekannt (die NFZ berichtete). «Wir haben viele positive Reaktionen erhalten», betont Rafael Waber.

 

Platz genug

In Rheinfelden sollen pro Jahr vorerst rund 60 Tonnen Crevetten produziert werden. «Wir haben aber Platz, um uns weiterzuentwickeln», erklärt der Geschäftsführer. Die Crevetten aus einheimischer Produktion werden teurer sein als die gefrorene Importware. «Wir wollen ein frisches Spitzenprodukt anbieten.» Waber verspricht Crevetten ohne Antibiotika-Rückstände. Zudem soll bei der Produktion in der Schweiz die CO2-Belastung um 50 Prozent tiefer liegen als bei importierter Ware. Waber rechnet damit, dass mittelfristig zehn Arbeitsplätze geschaffen werden können.


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