Zehn Millionen für Erschliessung des neuen Quartiers

  25.11.2015 Finanzen, Frick, Oberes Fricktal, Gemeindeversammlung

Von Layla Hasler

Der Gemeinderat will in Frick zusätzlichen Wohnraum schaffen. Die Siedlungserweiterung im Gebiet Lammet ist ein Schwerpunkt im Entwicklungskonzept 2035 der Gemeinde (die NFZ berichtete). Ziel ist, das «Schaffen eines eigenständigen, urbanen und zukunftsorientierten Quartiers», ist dort festgehalten.

Nun soll das neue Quartier konkret werden. An der morgigen Gemeindeversammlung beantragt der Gemeinderat einen Kredit von 9,99 Millionen Franken für die Baugebietserschliessung. Der Gemeindeanteil beträgt rund 4,2 Millionen Franken. Die übrigen Kosten verteilen sich auf Grundeigentümer sowie Bund und Kanton. Auf rund neun Hektaren ist eine Arbeits- und Wohnzone geplant. 180 bis 225 Wohneinheiten könnten in diesem Gebiet erstellt werden. Der Bereich an der Bahnlinie SBB ist aus Lärmschutzgründen für Gewerbe und Industrie vorgesehen. Ein Teil der Arbeitszone ist bereits überbaut, dort befindet sich die Stahlton Bauteile AG.

Wird der Kredit bewilligt, soll bereits im nächsten Jahr mit dem Bau der Erschliessungsanlagen begonnen werden. Dazu gehören Strassen, Werkleitungen, Bachöffnung und Lärmschutzwände. Ganz einfach dürfte es der gemeinderätliche Antrag aber nicht haben. Die CVP Ortspartei äusserte sich an ihrer Parteiversammlung skeptisch, ob der Zeitpunkt für die Entwicklung des Quartiers günstig sei oder die Erschliessung erst später realisiert werden sollte. «Die Gemeinde muss für mehrere Jahre die Bank spielen und ein grosses Kapital verzinsen», heisst es in der Mitteilung der CVP. Dabei habe man doch erst vor eineinhalb Jahren den Zwölf-Millionen-Kredit für das neue Gemeindehaus bewilligt. Die SVP Ortspartei sprach sich an ihrer Versammlung sogar gegen den Antrag aus, ebenfalls aus finanziellen Gründen: «Das Projekt ist interessant, gut vorbereitet und gibt einen realistischen Kostenüberblick, aber in der heutigen Finanzlage sowie der unsicheren Entwicklung im Wohnungsmarkt ist diese Aufwendung zu hoch», heisst es in der Mitteilung.


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote