Ein neues Legat zur Geburt

  25.06.2015 Bözen, Stein, Zeihen, Hornussen, Effingen, Oberes Fricktal, Gemeinden, Wohltätigkeit, Elfingen, Unteres Fricktal

Tagespräsident Karl Wehrli freute sich, 55 «stimmberechtigte» Personen zur Gründungsversammlung des neuen gemeinnützigen Vereins am Dienstagabend im Gemeindehaus Bözen begrüssen zu können. Der Verein «Mitenand im Oberen Fricktal» unterstützt soziale Aufgaben zu Gunsten von Einzelpersonen, Familien und Gemeinschaften in den fünf Gemeinden Bözen, Effingen, Elfingen, Hornussen und Zeihen. Wehrli kam kurz auf die Vorgeschichte zurück. So wurde an der Generalversammlung der Spitex Oberes Fricktal im Mai 2014 beschlossen, das Vereinsvermögen dem Förderverein der Spitex Fricktal AG zur Verfügung zu stellen. «Es widerspricht aller Logik und Verhältnismässigkeit, unser gesamtes Vermögen einem Gönnerverein mit einem Einzugsgebiet von 47 000 Einwohnern, vorallem aus dem unteren Fricktal, zur Verfügung zu stellen», betonte Wehrli.

Aufgrund von Verfahrensmängeln musste die Versammlung am 29. September wiederholt werden (die NFZ berichtete). An dieser wurde beschlossen, dem Förderverein 20 000 Franken als Unterstützung zu überweisen und das verbleibende Vermögen, unter anderem ein Legat von Georg Gisi (aus Elfingen), Barvermögen sowie eine Eigentumswohnung in der Überbauung Wohnen im Alter Bözen und Umgebung, in einen neu zu gründenden Verein zu überführen. Die Eigentumswohnung in Bözen soll der Spitex Fricktal AG, die für das operative Geschäft zuständig ist unentgeltlich zur Verfügung stehen, als Stützpunkt für die fünf Gemeinden. Für die Umsetzung wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt, der nebst Karl Wehrli, Gerda Burkhardt, Verena Erb, Anna Fischer, Elisabeth Frey und Hans Peter Joss angehörten.

Die Statuten des neuen Vereins sowie das dazugehörige Reglement lösten an der Gründungsversammlung einige Diskussionen und Anträge aus. So wollte unter anderem ein Versammlungsteilnehmer, dass die Spitex Fricktal AG, für den Spitex-Stützpunkt die Hälfte einer marktgerechten Miete bezahle. Gemäss den Ausführungen von Wehrli wäre dies jedoch nicht im Sinne des Legats Gisi sowie des GV-Beschlusses vom September 2014. Sowohl die Statuten als auch das Reglement, welches die Vereinsaufgaben und Dienstleistungen regelt, wurden nach den Diskussionen mehrheitlich gemäss dem Entwurf gutgeheissen.

Arbeitsgruppenmitglied Gerda Burkhardt (Bözen) wurde als erste Präsidentin des neuen Vereins «Mitenand im Oberen Fricktal» gewählt. Dem Vorstand gehören weiter Nathalie Hoffmann (Hornussen), Beatrice Bauknecht (Zeihen), Elisabeth Frey (Bözen) und Ursula Herzog (Effingen) an. Als erste Revisoren wurden Elisabeth Baumann und Marc Keller aus Bözen gewählt. Wie die neue Präsidentin sagte, gehören der administrative Aufbau, Mitgliederwerbung, die Aufgleisung des Fahrdienstes (ist gemäss Wehrli keine Konkurrenz zum Angebot des SRK), welchen der neue Verein anbietet, sowie das Erstellen einer Homepage zu den ersten Aufgaben des Vorstandes. Nebst finanziellen Unterstützungsbeiträgen will der neue Verein zur Pflege der Gemeinschaft Anlässe wie Seniorentheater, Vorträge oder Gruppenaktivitäten organisieren oder unterstützen.

Eine sehr erfreuliche Nachricht gab es zum Schluss der Gründungsversammlung. Arbeitsgruppenmitglied Hans Peter Joss sagte, dass der neue Verein ein Legat aus dem Nachlass von Lotti Kistler («Bäre»-Lotti) erhalte. Und wie Karl Wehrli gegenüber der NFZ sagte, haben sich 52 der 55 Gründungsversammlungsteilnehmer für eine Mitgliedschaft eingetragen.


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