Der Raubtierdompteur liess die Katze aus dem Sack

  29.09.2014 Kultur, Möhlin, Persönlich, Oberhof, Olsberg, Kunst, Oberes Fricktal, Unteres Fricktal, Kurioses

Susi Kramer, Kunstmalerin aus Oberhof, zeigte im Rahmen des ersten «Fricktaler Mediencafé», womit sie jeweils arbeitet. Ein paar «ungefährliche» Zeichnungen hatte sie dabei. Glücklicherweise liess im Gegensatz dazu Jürg Jenny seine «Arbeitsgegenstände» schön brav daheim in Olsberg: Löwen, Leoparden und Tiger hätten wohl für dezentes Unwohlsein im Publikum gesorgt, dort im Café «Wolke 7» an der Bahnhofstrasse in Möhlin, wo die Erstausgabe des «Fricktaler Mediencafé» über die Bühne ging.

Grosse Gegensätze und kleine Gemeinsamkeiten

Unter der Gesprächsleitung von Moderator Stephan Schöttli liessen die handwerkende Künstlerin und der künstlerische Dompteur die Katze aus dem Sack: Beide sprachen sie über ihr Werken und Wirken und darüber, was sie antreibt und bewegt. Mitten aus ihrem Leben liessen die Protagonisten die Zuhörer für ein paar Augenblicke teilhaben an ihrem Alltag. Da der Dompteur mit seinen elf Raubtieren (wovon zwei im Ruhestand), dort die Kunstmalerin (sie besitzt eine Schildkröte). Waren es nun Gegensätze, weil er nicht malen kann und sie sich hüten würde, je einen seiner Löwen zu bändigen? Oder waren es doch Gemeinsamkeiten, weil sie davon überzeugt ist, dass sie ein positiver Mensch sei, diese Einstellung man aber jeden Tag aufs Neue pflegen müsse. «Das fällt einem nicht einfach gratis zu.» Jenny, pessimistisch und verunsichert im Umgang mit seinen Tieren – auch er wäre denkbar schlecht beraten. Kurzum: Es waren grosse Gegensätze und zugleich viele kleine Gemeinsamkeiten, welche am Donnerstagabend in gesprächiger Runde aufeinandertrafen und den Zuhörern einen persönlichen Einblick gaben – so, wie es seit rund zehn Jahren bereits über 1000 Fricktalerinnen und Fricktaler dienstags, donnerstags und freitags jeweils auf der Seite 2 im Rahmen der NFZ-Rubrik «Persönlich» tun. Aus dieser Rubrik heraus ist letztlich die Idee entstanden, die vielen spannenden Menschen aus unserer Region in ungezwungener Begegnung miteinander ins Gespräch kommen zu lassen – bei Kaffee und Kuchen. Ungezwungen. Ohne Barrieren. Ohne Netz und doppelten Boden. Einfach echt. Wie es das Leben nun mal vorsieht. Fortsetzung folgt bestimmt…


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