«Die Gemeindelandschaft ist in Bewegung»

  16.01.2014 Aargau, Zeiningen, Frick, Eiken, Gansingen, Wittnau, Zeihen, Etzgen, Zuzgen, Effingen, Gemeinden, Elfingen

«Gemeinden entschliessen sich zu einer Zusammenarbeit, wenn sie an ihre Leistungsgrenzen stossen», führte Yvonne Reichlin aus. Die Leiterin der kantonalen Gemeindeabteilung legte dar, wie die Zusammenarbeit von Gemeinden aus Sicht des Kantons aussieht. Die 20. Ausgabe des Seminars widmete sich am ersten Kurstag, auf vielseitigen Wunsch aus den Verbandsgemeinden, dem Thema «Zusammenarbeit von Gemeinden». «Die Gemeindelandschaft ist in Bewegung. Hier haben wir Gelegenheit, das Thema ohne Druck aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten», erklärte Hansueli Bühler, Präsident Fricktal Regio Planungsverband. Er konnte über 90 Behördenvertreter und Verwaltungsangestellte im Pfarreizentrum Rampart in Frick begrüssen.

Leistungen würden über die Gemeindegrenzen in Anspruch genommen, um Kosten- und Qualitätsvorteile auszunützen und um «Trittbrettfahrer» - also Gemeinden, die von Dienstleistungen in Zentrumsgemeinden profitieren - zu vermeiden. Die Frage sei, in welcher Form die Zusammenarbeit gestaltet werde. Der Kanton hat einzig Einblick in Verbände, über die vielen Verträge zwischen Gemeinden könnten daher keine fundierten Aussagen machen, so Reichlin. Im Aargau werden vor allem die Bereiche Abwasserentsorgung und Schule in Verbänden geregelt. Der Kanton geht davon aus, dass die Intensität der Zusammenarbeit in Zukunft weiter zunimmt. Den Gemeinderäten gab Reichlin mit auf den Weg, gut zu überlegen, welcher Verbandsbeitritt Sinn macht, denn jede Mitgliedschaft bedeute auch immer einen gewissen Autonomieverlust und nicht alle Verbände würden sich aus Kostensicht lohnen. Einen Blick in die Zukunft der Fricktaler Gemeinden wagte im Anschluss Lukas Rühli von Avenir Suisse. Im Fricktal, wo sich die Grenzen der Metropolitanräume Basel und Zürich treffen, komme dem Thema eine grosse Bedeutung zu. Während die gemeindeübergreifende Zusammenarbeit im operativen Bereich weit ausgebaut sei, sei sie im strategischen Bereich noch ausbaufähig, meinte Rühli. Bei Fusionen müsse eine mögliche Kosteneinsparung erarbeitet werden.

Heute Donnerstag widmen sich die Teilnehmer dem Thema Verkehr. An der Fricktalkonferenz, die am Freitag zum Abschluss des Gemeindeseminars stattfindet, wird das Regionale Entwicklungskonzept im Zentrum stehen.


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