«Wir werden die beiden Reviere sicher wieder verpachten können», erklärt Thomas Stucki, Leiter Sektion Jagd und Fischerei beim Kanton Aargau, gegenüber der NFZ. Der Kanton musste die beiden Jagdreviere Olsberg Nord und Rheinfelden West neu ausschreiben, weil sich die bisherige Pächterin, die Jagdgesellschaft Berg, aufgelöst hatte. Die Verantwortlichen der Jagdgesellschaft sahen keinen anderen Ausweg. Ihnen drohten hohe Kosten, da sie laut Kanton zu wenig gegen die Wildschweinschäden unternommen hatten (die NFZ berichtete). Dieses Ende der Jagdgesellschaft Berg sorgte nicht nur in Jägerkreisen für grosse Diskussionen.«Wir haben mehrere Bewerbungen erhalten, darunter sind einige sehr gute», sagt Stucki. Es seien weniger als ein Dutzend Bewerbungen eingegangen, aber etwas mehr als bei normalen Ausschreibungen. Die genaue Zahl will er nicht nennen, da es sich um ein laufendes Verfahren handle. Gemäss Stucki gibt es Bewerber, die beide Reviere pachten wollen, und solche, die nur an einem interessiert sind.

Das Jagdrevier Olsberg Nord umfasst eine Gesamtfläche von 341 Hektaren, davon sind 277 jagdbar. Der Pachtzins beträgt 4605 Franken pro Jahr. Das Jagdrevier Rheinfelden West ist grösser, es verfügt über 562 Hektaren, davon sind aber nur 269 Hektaren jagdbar. Hier beträgt der jährliche Pachtzins 4242 Franken. Bewerben sich mehrere Jagdgesellschaften für ein Revier, wird diejenige bevorzugt, welche die Erfüllung der jagdlichen Aufgaben besser gewährleistet, so steht es im Aargauer Jagdgesetz. Dabei wird auf die bisherige Jagdausübung, die Verbundenheit mit dem Revier sowie auf die Altersstruktur geachtet, wie Thomas Stucki erläutert. «Wir wollen Leute, die Wildschweine jagen können», sagt Stucki. Jetzt muss der Kanton entscheiden, welche Bewerber zum Zug kommen. Stucki rechnet damit, dass dieser Entscheid bis Ende Mai gefällt werden kann. Es bedarf aber auch noch der Zustimmung der betroffenen Gemeinden, in diesem Fall Kaiseraugst, Olsberg und Rheinfelden.