Noch rumort der Entscheid zum Oberstufenzentrum in Möhlin, da folgt schon der nächste Hammer: Auf das nächste Schuljahr wird die 5. Klasse des Schulhauses Obermatt ins Steinli verlegt. Einmal quer durchs Dorf, weil das Obermatt aus allen Nähten platzt. Ironie der Geschichte: Es trifft ausgerechnet jene Klasse, die schon ins Exil musste, weil der Kindergarten abgebrannt ist und die in der Zweiten für ein Jahr auseinandergerissen wurde, um eine Mehrjahrgangsklasse zu bilden. Ein ruhiges Lernumfeld stelle ich mir anders vor. Schon bei der Zonenplanrevision wurde darauf hingewiesen, dass der Schulraum im Oberdorf knapp ist. Was wurde seither unternommen? Nichts! Und diese Schieberei wird wohl noch viele Jahre weitergehen, bis das neue Oberstufenzentrum gebaut und das Schulhaus Fuchsrain saniert ist. Die Erstellung eines Provisoriums wäre zwar platztechnisch möglich, aber sparen um jeden Preis ist offenbar viel wichtiger. Die verfehlte Wachstums- und Schulraumpolitik sollen also die 10 bis 11-jährigen Schülerinnen und Schüler aus dem oberen Dorfteil ausbaden. Eine vorgängige Information oder ein Einbezug der Betroffenen? Fehlanzeige: Die Eltern wurden mit dem üblichen Klasseneinteilungsbrief vor vollendete Tatsachen gestellt. Wäre ich Lehrer, würde ich die Verantwortlichen für diese Leistung mit einer glatten Eins benoten.

ANDREAS FISCHER, GRÜNE MÖHLIN UND BETROFFENER VATER