455 Gerichtsmitarbeiter leisten grossen Einsatz

  23.05.2018 Aargau

Geschäftsbericht der Gerichte Kanton Aargau 2017

Mit rund 42 700 Falleingängen waren die Aargauer Gerichte auch im 2017 stark belastet. Erfreulich präsentieren sich die Erledigungsquoten sowie die Statistiken der Verfahrensdauern.

Der Geschäftsbericht weist für alle Gerichte und das Konkursamt im Kanton Aargau 42 726 Falleingänge aus. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem geringfügigen Rückgang um 0.64 Prozent. Die leicht rückläufige Gesamtbelastung ist vor allem auf den Rückgang der Geschäftseingänge beim Zwangsmassnahmengericht sowie bei den Friedensrichtern zurückzuführen. Bei den Bezirksgerichten und beim Obergericht sind die Eingangszahlen praktisch unverändert; auf stabilem Niveau geblieben ist insbesondere auch die Geschäftsbelastung der Familiengerichte. Der erneute Rückgang der Eingänge beim Zwangsmassnahmengericht schlägt sich auch im Rückgang der Eingangszahlen bei den Strafverfahren an den Bezirksgerichten nieder. Die insgesamt aber praktisch unveränderte Belastungssituation an den Aargauer Gerichten lässt sich weiterhin nur mit hohem persönlichem Einsatz sowie aufmerksamer Bewirtschaftung der Ressourcen bewältigen, heisst es in dem Bericht. Generell erfreulich präsentieren sich die Erledigungsquoten sowie die Statistiken der Verfahrensdauern. Das Obergericht zählte per Ende 2017 28 Oberrichterinnen und Oberrichter mit einem Stellenpensum von insgesamt 26.45 %. Zudem waren rund 38 Gerichtsschreiberpensen (à 100 %) besetzt, die auf 45 Personen entfielen. Die Bezirksgerichte ihrerseits verzeichneten 45 Gerichtspräsidentinnen und Gerichtspräsidenten mit einem Stellenpensum von insgesamt 33.90 %. Hinzu kamen 76.40 Gerichtsschreiberpensen, die von 86 Personen erfüllt wurden. Der gesamte Personalbestand der Gerichte belief sich durchschnittlich auf 365.5 Stellen (à 100 % ordentliche Stellen und Projektstellen), die von 455 Mitarbeitenden besetzt wurden.

Bemerkenswert ist, dass trotz der hohen Belastung die Dauer der Verfahren insgesamt reduziert werden konnte und die pendenten Verfahren nicht zugenommen haben. Dennoch sei die generelle Belastung sehr hoch, was bei komplexen Fällen zu längeren Verfahrensdauern führen könne, heisst es in der Mitteilung. Die Rechnung der Gerichte Kanton Aargau für 2017 schliesst mit Ausgaben von 86,3 Millionen Franken und Einnahmen von 27,3 Millionen Franken. Die Aargauer Gerichte finanzierten sich damit zu 31,6 Prozent selber (Deckungsgrad; Vorjahr: 31,0 Prozent). (nfz)


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