1,5 Millionen für neue Erschliessungsstrasse zum Bahnhof

  18.05.2018 Rheinfelden

Valentin Zumsteg

Grosse Veränderungen stehen beim ehemaligen Furnierwerk-Areal neben dem Bahnhof Rheinfelden an. Die FR Immobilien AG wird dort eine Überbauung mit 155 Mietwohnungen, Gewerbeflächen sowie unterirdischen Autoeinstellhallen erstellen. Die Bewilligung der Stadt liegt bereits vor, bald sollen die Bauarbeiten beginnen (die NFZ berichtete). Im Zusammenhang mit diesem Grossprojekt steht ein Kredit, über den die Rheinfelder Stimmbürgerinnen und Stimmbürger an der Einwohnergemeinde-Versammlung vom 13. Juni entscheiden können. Der Stadtrat beantragt 1,5 Millionen Franken für eine neue Erschliessungsstrasse Bahnhof, über welche auch die Zufahrt zur geplanten neuen Überbauung erfolgen soll.

«Quellenstrasse wird entlastet»
Im Strukturplan Bahnhof ist festgelegt, dass die Verkehrserschliessung des ehemaligen Furnierwerks über den Salmenkreisel, die Quellenstrasse und das Trassee des Industriegeleises zu erfolgen hat. «Die neue Strasse soll nun abgestimmt auf die Bauarbeiten der geplanten Überbauung realisiert werden», hält der Stadtrat fest. Konkret ist eine Fahrbahnbreite von 5,5 Meter vorgesehen. Zudem gibt es einen zwei Meter breiten Gehweg. Die Strasse liegt in der Zentrumszone, die erlaubte Höchstgeschwindigkeit soll daher 30 km/h betragen. Als Abgrenzung zum Bahnareal ist ein Zaun mit einer Höhe von 1,2 Metern geplant.

«Mit der Strasse werden sowohl die neue Überbauung als auch das Bahnhofareal erschlossen», erklärt Stadtschreiber Roger Erdin. Die Zufahrt zu den beiden Tiefgaragen der Überbauung der FR Immobilien AG im Nordwesten und Nordosten erfolgt über diese neue Strasse. «Die Quellenstrasse wird dadurch entlastet, sie bleibt aber wie bisher bestehen. An der Bahnhof-Zufahrt über die Coop-Kreuzung ändert sich im Moment nichts», schildert Erdin weiter.

Land wird abgetreten
Der Stadtrat hat mit der FR Immobilien AG, der Grundeigentümerin des ehemaligen Furnierwerks, einen Erschliessungsvertrag abgeschlossen. «Demnach tritt die Grundeigentümerin das für den Strassenbau benötigte Land unentgeltlich an die Stadt ab. Die Kosten der Erstellung der öffentlichen Strasse und Beleuchtung gehen zu Lasten der Stadt», heisst es in der Botschaft zur kommenden Gemeindeversammlung. Neben den 1,5 Millionen Franken für die Strasse beantragt der Stadtrat 230 000 Franken für die Kanalisation und 145 000 Franken für die Wasserleitung.


Überschuss statt Fehlbetrag

Die Jahresrechnung 2017 der Rheinfelder Einwohnergemeinde fällt deutlich besser aus als budgetiert. Statt eines Fehlbetrags von 19,9 Millionen Franken resultiert ein Finanzierungsüberschuss von 5,2 Millionen Franken. «Der Hauptgrund für den Finanzierungsüberschuss liegt in nicht durchgeführten Investitionen im Umfang von 23,1 Millionen Franken», wie der Stadtrat festhält. Der Grossteil davon betrifft die Erweiterung und Sanierung der Schulanlage Engerfeld. Weil sich der Baustart verzögert hatte, verschiebt sich der Finanzbedarf ebenfalls.

Das Gesamtergebnis der Erfolgsrechnung liegt hingegen um 1,3 Millionen Franken unter dem Budget: Die Einkommenssteuern konnten gegenüber dem Vorjahr um 100 000 Franken zulegen, sie liegen damit aber 860 000 Franken unter dem Voranschlag. Die Erträge aus Vermögens- und Quellensteuern natürlicher Personen reduzierten sich um 900 000 Franken. (vzu)


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