«Der Ersatz des Kreisels ist unnötig und kompliziert»

  16.05.2018 Rheinfelden

Grossrat Roland Agustoni bemängelt Pläne des Astra

Die geplante Neugestaltung des Autobahn-Anschlusses heinfelden Ost stösst auf Kritik. Der Ersatz des heutigen Kreisels durch eine Lichtsignal-Anlage sei kompliziert, unübersichtlich und unnötig, findet Grossrat Roland Agustoni.

Valentin Zumsteg

Dass bei der Autobahn-Ausfahrt Rheinfelden Ost etwas geschehen muss, ist unbestritten. Zu den Stosszeiten staut sich der Verkehr, der von Basel her kommt, teilweise bis auf die Autobahn zurück. Der Kreisel nach der Ausfahrt vermag das Fahrzeugaufkommen nicht zu bewältigen. Der Rheinfelder GLP-Grossrat Roland Agustoni ist in dieser Sache bereits 2014 bei der Aargauer Regierung vorstellig geworden. In einem Postulat hat er damals verlangt, dass die Situation entschärft wird.

«Wird für Verwirrung sorgen»
Jetzt soll tatsächlich etwas geschehen: Das Bundesamt für Strassen (Astra) plant, den Kreisel durch eine Lichtsignal-Anlage zu ersetzen (die NFZ berichtete). Gleichzeitig soll auch die bestehende Einmündung in die Dr. Max-Wüthrich-Strasse (Richtung Feldschlösschen) mit einer Lichtsignal-Anlage ausgerüstet werden. Die Kosten für die gesamte Umgestaltung sind mit 5,7 Millionen Franken veranschlagt. Doch mit diesen Plänen ist Agustoni gar nicht glücklich: «Der Kreisel-Ersatz durch ein Lichtsignal erachte ich als unnötig und problematisch. Die geplante Lösung ist kompliziert, unübersichtlich und wird für mehr Verwirrung sorgen», befürchtet der Politiker.

Agustoni schlägt eine andere Variante vor: «Bei der Ausfahrt von Basel her kommend braucht es zwei getrennte Fahrspuren zum Kreisel. Diesen sollte man um zwei Meter nach links verschieben und die rechte Fahrbahnkante gegen das Brückenlager verbreitern, um so zwei Spuren zu erhalten. Eine linke separat nach Magden und eine rechts separat nach Rheinfelden. So würde der Verkehrsfluss verstetigt und ein Rückstau bis zur Autobahn verunmöglicht.»

Günstiger und einfacher
Aus seiner Sicht wäre dies eine deutlich günstigere und einfachere Lösung. «Da für dieses Projekt das Astra zuständig ist, sind mir und wohl auch dem Kanton aber die Hände gebunden», so Agustoni. Er verzichtete deswegen auch auf eine Einsprache gegen die Pläne. Für ihn ist aber klar: «Hier werden für viel Geld statt Probleme gelöst, neue Probleme geschaffen. Diese werden weitreichende Folgen haben und Ärger hervorrufen.»


 OVS schliesst spätestens Ende Jahr

Jetzt ist es offiziell: Die Modekette OVS, welche im vergangenen Jahr Charles Vögele übernommen hat, wird spätestens per Ende Jahr Rheinfelden verlassen. «Der Standort wird per 31. Dezember 2018 aufgegeben. Für die vier Mitarbeitenden werden Lösungen in anderen Filialen gesucht», hält ein Sprecher von Sempione Fashion, der Betreiberin der OVS-Geschäfte in der Schweiz, gegenüber der NFZ fest. Noch im März hatte das Unternehmen eine Schliessung ihrer Filiale in der Rheinfelder Marktgasse dementiert, obwohl die Ladenfläche per Ende Jahr zur Neuvermietung ausgeschrieben war. Jetzt ist offenbar auch eine frühere Schliessung denkbar: «Falls der Vermieter früher einen Nachmieter findet, sind wir offen dafür», heisst es von Sempione Fashion.

Es ist seit längerem bekannt, dass es der italienischen Modemarke in der Schweiz nicht läuft. Die Umsätze liegen gemäss verschiedenen Zeitungsberichten deutlich hinter den Erwartungen zurück. Weitere Schliessungen sind daher nicht ausgeschlossen. Dazu meint der Sprecher: «Das wird einerseits davon abhängen, wie gut sich die Marke OVS beim Schweizer Konsumenten etablieren kann, andererseits von der generellen wirtschaftlichen Entwicklung des Detailhandels in der Schweiz.» (vzu)


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