Fussball, 2. Liga: Rheinfelden kassiert 8:0 Niederlage

Der FC Rheinfelden ist vom SV Muttenz vorgeführt worden. Der Aufstiegsaspirant demütigte die völlig überforderten Fricktaler mit einer 8:0 Klatsche. Überragender Spieler war Manuel Alessio mit gleich fünf Toren.

Daniel Hofstetter

Vor Wochenfrist gelang dem FC Rheinfelden gegen Arlesheim der vermeintliche Befreiungsschlag. Zum ersten Mal seit anfangs Oktober 2017 gewannen die Fricktaler wieder einmal ein Pflichtspiel. Doch bereits beim nächsten Auftritt wurde Rheinfelden zurück auf den Boden der Realität geholt. Die 0:8 Klatsche beim SV Muttenz zeigte einmal mehr erbarmungslos auf, wie heillos überfordert Rheinfelden gegen die starken Teams der Liga ist. Denn die Pleite hätte problemlos höher ausfallen können. Am Ende war es wohl den hohen Temperaturen sowie der nicht mehr vorhandenen letzten Konsequenz zu verdanken, dass Rheinfelden um das «Stängeli» rum kam. Chancen besassen die Baselbieter jedenfalls selbst in der Schlussphase genug.

Zu Beginn der Partie zeigte sich Muttenz zielstrebiger. Praktisch jeder Schuss aufs Tor war drin. Allerdings – auch das ist keine wirklich neue Erkenntnis – wurde dem Heimteam das Toreschiessen relativ einfach gemacht. Beim ersten Treffer schlief die gesamte Rheinfelder Defensive, als Nicola Gassmann zur Ausführung eines Einwurfs bereitstand. In der Konsequenz reichte der eine Einwurf aus, damit Manuel Alessio alleine vor FCR-Schlussmann Raphael Rua auftauchte und reüssierte (11.).

Weder Alessio noch dessen Sturmpartner Dennis Uebersax waren von Rheinfeldens Defensive unter Kontrolle zu bringen. Als Folge waren es diese beiden Spieler, die mit ihren Toren das Skore bis zur Halbzeit auf 4:0 hoch schraubten.

Comeback von Scott Jamieson
Die schlechteste Phase zog Rheinfelden kurz nach dem Seitenwechsel ein. Nachdem Cédric Haas in der 50. Minute das 5:0 mittels direkt verwandeltem Freistoss erzielte, brach Rheinfeldens Gegenwehr völlig ein. Drei Minuten danach brachte Uebersax den Ball von rechts flach ins Zentrum. Alessio übernahm die Vorlage und schob ein. Erneut nur zwei Zeigerumdrehungen später flankte Loris Minnig in den Strafraum. Wieder wehrte sich niemand gegen Alessio, der seinen fünften Treffer markierte.

Es war schlichtweg ein Klassenunterschied. Während sich die Baselbieter ständig in Bewegung befanden, betrieb Rheinfelden Standfussball. Gedanklich waren die Muttenzer präsenter, taktisch flexibler. Entsprechend hoch fiel das Ergebnis aus.

Muttenz-Trainer Peter Schädler konnte es sich sogar leisten, alle drei Wechsel gleichzeitig durchzuführen (62.). Mit Thomas Eggenberger setzte dann auch gleich einer dieser Einwechselspieler den Schlusspunkt (67.). Und wenn man auf Rheinfelder Seite nach positiven Elementen suchen möchte, wird man bloss einen finden: Eine mehrmonatige Verletzungspause setzte Scott Jamieson ausser Gefecht. Nun gab die Nachwuchshoffnung für die Defensive endlich sein Comeback.