Rheinfelden pflegt einen «Mobilitätsdialog»
21.04.2018 RheinfeldenValentin Zumsteg
Rheinfelden. Wer bei der Reha Rheinfelden, dem Gesundheitszentrum Fricktal oder bei der Schützen AG arbeitet, profitiert derzeit von einer 10-Prozent-Rabatt-Aktion bei den Rheinfelder Velohändlern. Auch die Mitarbeiter der Mitglieder-Firmen des Gewerbevereins und der Detaillistenvereinigung Rheinfelden Pro Altstadt kommen in den Genuss dieser Vergünstigung. Diese Aktion ist Teil des so genannten «Mobilitätsdialogs», den die Stadt Rheinfelden im Oktober 2014 mit den erwähnten Firmen und Vereinen lanciert hat.
«Eine Reihe von Massnahmen»
Im Kommunalen Gesamtplan Verkehr aus dem Jahr 2012 ist unter anderem festgelegt, dass durch eine Stärkung des Fuss- und Radverkehrs sowie der Förderung des öffentlichen Verkehrs und der kombinierten Mobilität der motorisierte Individualverkehr vermieden respektive verlagert werden soll. «Ziel ist unter anderem, Rheinfelden als attraktiven Wirtschafts- und Wohnstandort zu erhalten und zu stärken und damit die hohe Lebensqualität zu bewahren», erklärt Stadtschreiber Roger Erdin.
Ein Grund für die Lancierung des «Mobilitätsdialogs» war unter anderem auch der Parkplatzmangel bei einzelnen grösseren Unternehmen. Die beteiligten Unternehmen und die Stadt haben auf der Grundlage einer Mitarbeiterbefragung gemeinsam Lösungen erarbeitet und evaluiert, welche die Verkehrs- und Parkierungssituation verbessern sollen, wie Erdin schildert: «Es gibt eine Reihe von Massnahmen, die bereits umgesetzt sind. Dazu zählt unter anderem das TNW-Job-Ticket, mit dem Mitarbeiter, die mit dem öffentlichen Verkehr anreisen, eine Vergünstigung auf ihrem ÖV-Ticket erhalten. Weitere Massnahmen sind die Bewirtschaftung der Parkplätze oder das Bereitstellen von Veloparkplätzen.»
Mitfahrplattform noch nicht realisiert
Geprüft wurde ebenfalls eine technische Lösung für eine Mitfahrplattform. Diese sollte dazu dienen, dass der Arbeitsweg nach Rheinfelden vermehrt in Fahrgemeinschaften bewältigt wird. «Hier konnte im Moment noch kein Durchbruch erzielt werden. Gut denkbar, dass sich dies aber in Zukunft ändern wird», so Erdin. Alle Teilnehmenden des «Mobilitätsdialogs» wollen sich weiterhin zweimal jährlich zum Erfahrungsaustausch treffen. Erdin: «Die Kosten für den Erfahrungsaustausch und niederschwellige Aktionen sind bescheiden. Die Verbesserung der Veloparkplatz-Situation in der Altstadt wird knapp 30 000 Franken kosten.»