Idealer Standort

  17.04.2018 Leserbriefe

Zum «Kiesabbau Grossgrütt». NFZ diverse.

Wieder geht es um eine Kiesgrube in Rheinfelden und wieder kann man fast täglich diverse Leserbriefe von den ewigen «Weltverbesserern» und «Scharfmachern» in den lokalen Zeitungen lesen. Aus diesem Grund möchte ich einmal meine positiven Gedanken veröffentlichen.

Sicherlich kann man der Holcim Umweltschäden anlasten, aber bei welcher weltweit agierenden Firma ist dies anders. Ich bin mir ganz sicher, dass die oben genannten zuhause ein Smartphone, ein Tablet oder andere Elektronikgeräte haben, in denen Materialen verbaut sind, deren Rohstoffe unter menschenverachtenden und umweltverschmutzenden Bedingungen im fernen Afrika abgebaut werden. Das gleiche ist mit Kleidern, die sie tragen, welche sie als «Schnäppchen» in einem Discounter kaufen. Auch diese werden oft unter fragwürdigen Bedingungen im fernen Osten hergestellt.

Das Klein- oder Grossgrütt betrachte ich als idealer Standort für eine Kiesgrube mit dazugehörigem Kieswerk. Denn es liegt genügend weit von den beiden Gemeinden Rheinfelden und Möhlin entfernt und die wenigsten Einwohner kommen auf ihren Spaziergängen in dieses Gebiet. Auch führt die dazugehörige Erschliessungsstrasse nicht in der Nähe von einem Wohngebiet vorbei.

Dass Tiere, die auf dem naheliegenden Wildtierkorridor durchziehen, sich an einer Kiesgrube stören, glaube ich eher weniger, denn Tiere passen sich viel schneller neuen Situationen an, als wir Menschen es glauben. Auch bin ich mir sicher, dass die Projektverantwortlichen den Aspekt des Wildtierkorridors genügend bei der Planung beachtet haben.

Wir alle wohnen in Häusern und benützen Strassen, Plätze und Einrichtungen, in denen Kies verbaut wurde. Warum muss dieser Kies über zig Kilometer umweltbelastend herangefahren werden, wenn er vor Ort im Boden vorkommt. Auch entsteht durch den Kiesabbau das in weiterer Zukunft dringend benötigte Deponievolumen für sauberen Aushub in unserer Region.

In unserer Region gab es sehr viele Kiesgruben, welche heute wieder als Landwirtschaftsland genutzt werden. Nichts erinnert mehr an den einstigen Grubenbetrieb. Auch die heutigen wertvollen Naturschutzgebiete «Chilli» und «Hard» waren vor 20 Jahren Kiesgruben. Warum soll dies bei der zu planenden Grube Grossgrütt anders sein?

Dann liest man wieder einmal mehr den Vorwurf, dass es nur ums Geld gehe. Bestimmt gibt mir der eine oder andere Recht, wenn ich sage, dass es für eine Privatperson, eine Familie oder auch für Firmen ein grosser Vorteil ist, wenn man über einen gesunden Finanzhaushalt verfügt, was heisst, in guten Zeiten ein Polster anzulegen, auf das in schlechteren Zeiten zurückgegriffen werden kann. Darf und soll dies eine Einwohner- oder Bürgergemeinde nicht auch so handhaben? Ich hoffe, dass dies viele Rheinfelder auch so sehen und den Kiesabbau im Grossgrütt befürworten.

CHRISTIAN MÜLLER, RHEINFELDEN


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