«Ich habe den Marsch der Stadtmusik auf den Leib geschrieben»

  13.04.2018 Rheinfelden

Uraufführung am 21. April

Jetzt gibt es einen neuen «Rheinfelder Marsch». Heinz Schoenenberger hat ihn komponiert und dabei Bezug auf ein altes «Rheinfelder Lied» genommen. An ihrem Jahreskonzert präsentiert die Stadtmusik die Komposition der Öffentlichkeit.

Valentin Zumsteg

Das diesjährige Jahreskonzert der Stadtmusik am 21. April wird für Dirigent Heinz Schoenenberger ein ganz besonderer Anlass: Denn dort erlebt sein «Rheinfelder Marsch», den er im Auftrag der Adolf Roniger-Stiftung komponiert hat, die Uraufführung. «Das Komponieren eines Marsches für eine Stadt ist ein heisses Eisen und eine Herausforderung. Man will ja, dass die Musik der Bevölkerung gefällt. Ich habe durchaus Druck gespürt», schildert Schoenenberger mit einem Schmunzeln.

«Eingängige Melodie»
Im vergangenen Jahr spielte die Stadtmusik den «Basler Marsch» und den «Tiroler Marsch». Bei beiden wird das jeweilige Heimatlied verwendet. Da tauchte bei den Mitgliedern der Stadtmusik die Frage auf, ob es auch ein Rheinfelder Heimatlied gibt, auf das sich ein neuer Marsch beziehen könnte. Denn sie wünschten sich schon lange einen eigenen Marsch, der quasi als Erkennungsmelodie der Stadtmusik dienen kann. Zwar gibt es bereits zwei Märsche, die in enger Verbundenheit mit der Stadt stehen, doch diese beruhen nicht auf einem Heimatlied.

Nach kurzer Nachforschung ist dann tatsächlich ein «Rheinfelder Lied» aufgetaucht, welches 1940 von Ernst Bröchin komponiert und von Hans Blum getextet wurde. «Es war schnell klar, dass sich die süffige und sehr eingängige Melodie des Liedes für einen Marsch eigenen würde», schildert Schoenenberger. Auf Initiative von Dominik Baltzer, Präsident der Stadtmusik, und Stadtammann Franco Mazzi bekam Schoenenberger schliesslich einen Kompositionsauftrag von der Adolf Roniger-Stiftung, welche die Finanzierung übernahm.

Im Spätherbst 2017 begann der Musiker mit dem Komponieren. «Dabei war das ‹Rheinfelder Lied› der Keim, aus dem der Marsch entstand», so Schoenenberger. Kurz nach dem Jahreswechsel konnte er sein Werk der Stadtmusik präsentieren. Seit Mitte Januar wird das Stück geprobt.

«Etwas nervös»
Den Text des «Rheinfelder Liedes», der ursprünglich Hochdeutsch war, hat Benjamin Steiger ins Schweizerdeutsche übersetzt und angepasst. So heisst es jetzt: «Rhyfälde mis Rhyfälde, chönt ohni dich nit si. Reis’ ich dur witi Wälte, so öppis find ich nie. Das Städtli mit de Geisse, en Traum am schöne Rhy. Duet alli willkom’ heisse, Rhyfälde du bisch mi.» Das wird anlässlich des Jahreskonzertes auch gesungen.

«Ich bin schon etwas nervös vor der Uraufführung», sagt Schoenenberger. Er hofft, dass sein Marsch Anklang findet und künftig an offiziellen Anlässen der Stadt gespielt wird: «Ich haben ihn der Stadtmusik auf den Leib geschrieben.»

Jahreskonzert der Stadtmusik Rheinfelden mit Uraufführung des neuen «Rheinfelder Marsches»: Samstag, 21. April, 20 Uhr. Bahnhofsaal.


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