Tierisch mitgehört(h) - Eine tierisch ernste Autofahrt
20.03.2018 KolumneSusanne Hörth
Wir fahren von Möhlin Richtung Kaisten. Meine kleine Begleiterin schaukelt auf ihrem Kindersitz hin und her und singt aus voller Kehle. «Oh schau, da fliegt ein Storch», unterbreche ich den fröhlichen Liederreigen. «Wo, ich habe ihn nicht gesehen», tönt es enttäuscht von hinten. Wie sieht ein Storch denn aus, will sie dann wissen. Ich: Das ist ein schöner, weisser Vogel mit ganz langem Schnabel. Mit dem kann der Storch so schön klappern. Darauf sie: Ach, das ist doch der, der mit dem Schnabel Löcher in den Baum macht. Wenn jetzt der Schnabel noch lang ist, dann ist es in dem Fall ja noch ein Vogelkind. Es muss erst lernen, wie man in dem Baumstamm klopft, und dann wird der Schnabel ja kürzer. «Du meinst den Specht. Der Storch ist viel grösser», erkläre ich. Dann unterbreche ich meine Ausführungen und bremse. Eine getigerte Katze überquert die Strasse. Notabene auf dem Fussgängerstreifen. «Wow, ist die schlau. Die geht über den Zebrastreifen. Aber gell, eigentlich müsste das jetzt doch Tigerstreifen heissen?»