Patt-Situation bei den oberirdischen Parkplätzen

  23.03.2018 Frick

78 verschwundenen Parkplätzen stehen 101 neue gegenüber

Dem Vorwurf aus der Bevölkerung, dass mehr Parkplätze in Frick verschwinden als neue geschaffen werden, widerspricht der Gemeinderat.

Susanne Hörth

Die Parkplatzsituation im Fricker Zentrum wurde diese Woche am Rande der Generalversammlung des Gewerbes Region Frick-Laufenburg kurz von Markus Kunz angesprochen. Die intensive Bautätigkeit führe zum Verlust von immer mehr Parkflächen. So fallen aktuell hinter der Neuen Aargauer Bank insgesamt 48 Parkplätze weg. Hier entsteht die Überbauung Widenboulevard Süd (die NFZ berichtete). 20 Plätze standen der Öffentlichkeit zur Verfügung. Die restlichen Plätze waren vermietet. Diese Mieter können bereits die Tiefgarage der Überbauung Widenboulevard Nord nutzen, erklärt Gemeindeammann Daniel Suter.

Zur Parkplatzsituation allgemein führt er aus, dass bei der Liegenschaft «Rebstock» 28 zusätzliche öffentliche Parkplätze verfügbar seien. Die Gemeinde Frick hat 2016 den «Rebstock» erworben. Zwischenzeitlich wurde das Restaurant vermietet, nicht aber die Parkplätze neben der Liegenschaft. Die Gäste des «Rebstocks» müssen, wie auch die anderen Leute, die hier parkieren, eine Parkgebühr entrichten. Von diesen Parkplätzen würden alle Geschäfte in der Nähe profitieren, so Daniel Suter. Auf dem «Rebstock»-Areal hat die Gemeinde zudem die ersten Parkplätze von der Hauptstrasse für Kurzzeitparker ausgeschieden. Hier kann das Auto für maximal 15 Minuten gratis abgestellt werden.

«Bereits durch das Angebot auf dem Rebstock-Areal sind die wegfallenden oberirdischen Parkplätze wiederum durch oberirdische Parkplätze mehr als kompensiert. Die zentrale Lage beim Rebstock dürfte mindestens gleich attraktiv sein wie jene beim weiter entfernten Widenplatz», ist Suter überzeugt.

Weitere 22 oberirdische Parkplätze werden bis anfangs April hinter dem Gebäude an der Hauptstrasse 51 durch eine private Bauherrschaft erstellt. Ausserdem, so Suter, habe der Gemeinderat eine Baubewilligung für 39 oberirdische Parkplätze an der Widengasse zwischen Widenplatz und Otto’s Warenposten erteilt. «Der Gemeinderat schloss zudem einen Vertrag mit dem Eigentümer der Überbauung Widenboulevard Nord ab, wonach in der Tiefgarage 40 Parkplätze öffentlich nutzbar bleiben müssen und nicht fest vermietet werden dürfen.»

Durch die Überbauungen Widenboulevard Nord und Süd fallen insgesamt 78 Parkplätze weg. Diesen stehen 101 (40 davon unterirdisch) neue Plätze gegenüber, hält der Gemeinderat fest. Und würde man die 28 früher für den Rebstock reservierten Plätze dazuzählen, ergeben sich sogar 129 neue Parkplätze. «Selbst wenn man einwendet, dass ein Teil dieser 28 Rebstock-Parkplätze früher wie heute durch Rebstock-Gäste belegt werden, so entsteht wohl in Bezug auf die rein oberirdischen Parkplätze eine Patt-Situation», betont Suter. Die Bilanz der Parkplätze ohne Unterscheidung in ober- und unterirdisch sei auf jeden Fall deutlich positiv.

Parksituation entlang der Hauptstrasse
Die Hauptstrasse in Frick muss in absehbarer Zeit saniert werden. Diese Sanierung soll gleichzeitig auch zur Umgestaltung der Strasse genutzt werden. «Es trifft zu, dass ein Teil der heute längs parallel zur Hauptstrasse angeordneten Parkfelder der blauen Zone wegfällt, dies aus Sicherheitsgründen», geht der Gemeindeammann auf eine entsprechende Frage ein. Die heutige Situation sei gerade für Fahrrad- und Mofafahrer sehr gefährlich, da aussteigende Automobilisten beim Öffnen der Türe sich von hinten annähernde Zweiradfahrer übersehen können.

Die neuen in baurechtlicher und sicherheitstechnischer Hinsicht breiteren und längeren Parkplätze mit sicherer Zufahrt erfordern einen erhöhten Platzbedarf und führen damit zu einem Verlust von Parkfeldern. Mit dem Betriebs- und Gestaltungskonzept soll eine Aufwertung des Zentrums erfolgen. Auf den Zeitplan angesprochen, erklärt Daniel Suter: «Der Kanton als Strasseneigentümer und Bauherr hat kürzlich die Planerarbeiten ausgeschrieben. Danach wird das Bauprojekt erarbeitet.» Als frühestmöglicher Zeitpunkt für den Strassenbau gibt Suter das Jahr 2020 an.


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote